Der Whopper – wie eingeschlafene Füße

Als Burger King in Vehlefanz eine neue Filiale eröffnete, waren auch viele Anzugträger da, die sich selbst feierten. Viele wichtige Leute standen mit Sektgläsern rum und freuten sich, wichtig zu sein.
Es sei das erste Burger-King-Restaurant in Oberkrämer, so stand es in der verbreiteten Pressemitteilung, was natürlich lächerlich ist, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass in Oberkrämer jemals ein zweiter Bulettenkönigladen eröffnet wird.

Natürlich wollte man an Tag 1 zeigen, was man denn so drauf hat. Und tatsächlich schmeckte der Whopper lecker. Das Fleisch war frisch, der Salat und der Rest auch.
Als ich die Dame der PR-Abteilung fragte, wie denn das mit dem Plattfleisch wäre, wie lange das denn in den Warmhalteschubladen rumliegen würfe, lächelte die nur. Nein, das werde man nicht sagen, sagte sie. Ja, kein Wunder.

Nun war ich noch mal in Vehlefanz, wieder bestellte ich mir den Whopper. Aber der Alltag hat den Laden schon eingeholt. Keine Ahnung, wie lange das Gegrillte schon in der Schublade war – es muss schon längere Zeit gewesen sein. Es schmeckte nicht mehr frisch, und liebe Burger-King-Leute: Ist das Fleisch nur noch lauwarm, hat es kaum noch (also noch weniger) Geschmack, und dann schmeckt der komplette Burger wie eingeschlafene Füße! Da kann der Salatkram noch so frisch sein.

Das Image der Fast-Food-Kette ist ja spätestens seit der Wallraff-Enthüllung nicht so doll, aber mit dem Herstellungsverfahren der Burger und der Unsitte das Fleisch nicht mehr zeitnah zu braten – treten sie den Rest auch noch in die Tonne.


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