Den Dreck macht dann jemand anderes weg

Müll, überall Müll. Wer am Neujahrstag durch Oranienburg gefahren ist, wird die Brennpunkte der Nacht davor entdeckt haben.
Es ist immer wieder erstaunlich: Überall wird gemeckert und gemosert, dass alles teurer wird, dass man sich nicht mehr leisten kann und man sich ja gar nichts mehr kaufen kann. Aber in der Silvesternacht: Da wird geböllert und geknallt, was das Zeug hält. Da stellen sich die Leute – gern schon Silvester um 19 Uhr – auf die Straße und zünden ihre Batterien an. Und dann geht’s los. Peng, Puff, ahhhh….
Hunderte von Euro geben die Leute davor aus. Hoffentlich nicht die, die dann wieder über fehlendes Geld meckern. Mal ganz abgesehen von den vielen verschreckten Tieren, die die Neujahrsnacht so richtig Angst macht.

Neujahr liegt der Mist dann auf den Straßenrändern rum. Der Kreisverkehr in der Saarlandstraße in Oranienburg-Süd ist stellenweise übersät mit Verpackungen und Knallerresten. Auch in der Innenstadt auf dem Mittelstreifen, auf den Gehwegen, an den Abfallbehältern. Überall stapelt sich das Zeug, und überall sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Schlimmer noch sieht es von vielen Stellen in Berlin aus.
Den Müll wegräumen? Och, das kann doch jemand anderes machen, wozu zahlen wir denn Steuern, wozu gibt es denn eine Stadtreinigung? Da knallt man dann gemütlich, um danach zufrieden nach Hause zu schlurfen. Ja, lasst den Scheiß doch liegen, sieht ja so toll aus.

Funktioniert natürlich nicht in den kleinen Nebenstraßen. Da kommt keine Straßenreinigung vorbei, und mit den Nachbarn gibt es Ärger, wenn der Neujahrsdreck noch ewig rumliegt. Da sieht man spätestens am Neujahrsmittag die Böllerer mit einem besen auf der Straße stehen…


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