MRT – In der Röhre

Einmal in den Kopf schauen, das macht man mit einem MRT.
Ein Morgen im November in Hennigsdorf. Schon seit Minuten stehe ich in der Umkleidekabine und warte. Und warte. Was denken die eigentlich, wie langsam man sich umzieht? Und ein bisschen kühl wird es auch.

Dann aber. Ich muss auf die Liege, der Kopf kommt in die Röhre. Ich bekomme Kopfhörer, damit es nicht so in den Ohren dröhnt. Es wird trotzdem dröhnen.
Es heißt, man solle die Augen lieber zulassen. Ich wage trotzdem einen Blick, und ich sehe nur ganz nah vor mir die Teile des MRT-Geräts.

Es geht los. Geräusche. Laute Geräusche. Ein Klopfen. Rhythmisch.
Pause. Kurzes Sirren. Wieder ein Klopfen. Ein Brummen. Rhythmisch.
Wieder Pause. Kurzes Sirren. Ein Tuten, ein Klopfen, abwechselnd. Wie in einer Disco mit besonders merkwürdiger Elektromusik. Oder wie auf einem Kultursender mit experimenteller Musik. Es gibt Augenblicke, da muss ich ein Lachen unterdrücken, weil es mir so absurd vorkommt.
Aber alles ist ohrenbetäubend. Als es dann wirklich heftig wummert, regelrecht auf meine Ohren und den Kopf hämmert, muss ich mich wirklich beherrschen. Meine ganze Wirbelsäule reagiert auf das Spektakel. Wumm, wumm, wumm, wumm…

Und dann: Stille. Vorbei. Aufstehen. Anziehen. Auf Wiedersehen. Befund dann beim Hausarzt.
Und der war okay.


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Kommentare

Eine Antwort zu „MRT – In der Röhre“

  1. […] gibt ja für alles ein erstes Mal. Vor einigen Jahren, 2015, hatte ich schon mal ein MRT, was ziemlich unangenehm ist. Diesmal stand mir eine CT bevor, eine […]

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