2014 -> 31.7.2014
Wenn das Wetter auf Rügen nicht so ganz optimal ist, dann bietet sich beispielsweise ein Besuch einer Therme an. Ein paar Saunagänge sind schließlich immer eine feine Sache.
In der Therme in Neddesitz war ich nicht das erste Mal – allerdings ist mir noch nie so sehr wie diesmal aufgefallen, wie die Haus auf Verschleiß gefahren wird. Investitionen sind dort sehr, sehr dringend.
Schon der Einlass zeigte das. Ich wollte mir ein Handtuch ausleihen. Mir wurde gesagt, nur für Hotelgäste sei das möglich, man könne das sonst nicht kontrollieren. Schade eigentlich, schließlich bringt der Service – ja, das ist ein Service! – auch noch den einen oder anderen Euro.
Ich wollte mit EC-Karte bezahlen – und konnte das nach gefühlten 15 Minuten (okay, es waren gute zehn Minuten) dann auch. Das Lesegerät war nicht so ganz in Ordnung und musste fünfmal ein- und ausgeschaltet werden. Und geschüttelt werden.
An den Umkleideschränken sind noch die Schlösser dran, an denen steht, man müsse eine D-Mark einwerfen. Ist ja auch erst 13 Jahre her, dass wir den Euro haben. Aber immerhin funktionert das Teil auch mit dem Euro.
Leider sind nicht alle Schränke benutzbar, weil einige Schlüsselbänder kaputt sind oder gar nicht mehr vorhanden.
Die Bänke in den Saunen haben ein sichtbares Alter. Einige Bohlen sind locker, das Holz ist unansehnlich. Eine Frau raunte zu einem Mann, dass ein Kunde beim Aufguss die Tür zuhalten sollte, weil sie sonst aufgesprungen wäre.
Auch den Saunawänden sieht man ihr Alter deutlich an, einige Türen schließen nicht mehr richtig.
Und wer die Sauna verlässt, stellt fest, dass es völlig wurscht zu sein scheint, welches Ticket man gekauft hat, denn beim Auslass interessiert sich niemand mehr für irgendwas. Das hatte mich schon beim Einlass gewundert, dass man einen Tarif zahlt, dass es aber kein Ticket und keine (funktionierende) Schranke gibt. Hätte ich ein Zwei-Stunden-Ticket gekauft und wäre nach vier Stunden gegangen – es wäre keinem aufgefallen.
Ich habe selten so eine Theme wie die in dem Sagarder Ortsteil gesehen, die an so vielen Stellen dermaßen runtergekommen ist.
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