(5) -> 11.3.2015
Mehr als 25 Jahre, auf jeden Fall schon zu DDR-Zeiten, stieß der Wegbegleiter zu mir. Aber wenn ich ehrlich bin, ist er heute eigentlich nur noch ein Vehikel, ein Stück Geschichte. Das Ding steht einfach nur noch da, eine wirkliche Bedeutung hat es nicht. Es ist meistens nur noch Nostalgie.
Es handelt sich um meine Kassettenbox. Genau 20 Kassetten passen in das rot-schwarze Ding. In DDR-Haushalten war es in der Regel immer vertreten, denn in der DDR waren ja so ziemlich alle Produkte vereinheitlicht. Mein Bruder hatte allerdings die (wenn ich mich richtig erinnere) grüne Version der Kassettenbox.
Heute sind Kassetten so gut wie verschwunden aus dem täglichen Leben. Dennoch stecken darin immer noch 20 Kassette. Gekaufte und selbst aufgenommene. Alle sind sie weit mehr als 15 Jahre alt, einige sogar mehr als 30 Jahre alt.
Die vermutlich älteste Kassette darin ist „Oh, Otto“, ein quasi historisches Teil aus dem Hause EMI, vermutlich von Westverwandten zu uns geschmuggelt. Hinzu kommen überspielte Otto-Kassetten auf BASF-Leerkassetten (sicherlich auch von drüben mitgebracht). Hinzu kommen Jürgen von der Lippe, Hape Kerkeling sowie das DDR-Komikduo Herricht und Preil.
Und natürlich selbst bespielte. Eine ist von 1998. Zu dieser Zeit hatte ich im Auto noch ein Kassettenteil und keine CDs. Darauf befinden sich Hits wie „Children“ von Robert Miles, „Meet her at the Love Parade“ von Da Hool, „Carneval de Paris“ von Dario G., „High“ von der Lighthouse Family, „Barbie Girl“ von Aqua, „Dreamer“ von Supertramp und „Our Darkness ’98“ von Anne Clark. Eigentlich eine ganz coole Kassette. Sie ist aus der Zeit meines Abiturs – also durchaus prägend. Müsste ich mal wieder reinhören…
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