Party-Allstars entscheiden über Roberts Zukunft

Ein 20-Jähriger aus Klein-Mutz veranstaltet im Sommer seine ersten großen Events

MAZ Gransee, 23.2.2015

KLEIN-MUTZ
Robert Stresemann will’s wissen! Seit zwei Jahren betreibt der 20-Jährige aus dem Zehdenicker Ortsteil Klein-Mutz sein Unternehmen „DeinEvent24.de“. Im Juli veranstaltet er sein erstes richtiges, eigenes Event. Und was für eins!
Am 12. Juli findet im Oranienburger Schlosshof ein Schlagerkonzert unter dem Motto „Party-Allstars“ statt. Zu Gast sind echte Größen aus dem Musikbusiness: Jürgen Drews kommt ebenso wie Michael Wendler, Anna Maria Zimmermann und Michelle.

„Ja, da ist ein gewisser Druck da“, sagt Robert Stresemann und lächelt ein bisschen. „Ich kann aber nur unter Druck arbeiten. Unter Druck kommt bei mir immer das Beste zustande.“ Immerhin sind, so sagt er, schon die Hälfte der Tickets verkauft. Am 15. August soll es dann ein weiteres Konzert in Neubrandenburg geben.

Sein Abi machte er am Zehdenicker Georg-Mendheim-OSZ. „Ich wollte schon immer in die künstlerische Richtung“, sagt er. Er hatte Schauspielunterricht und nahm an diversen Castings teil, beschloss dann aber, diese Schiene nicht weiter zu verfolgen.
Inzwischen studiert er Wirtschaftswissenschaften an der BBW-Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Dort entstand gewissermaßen auch die Idee einer eigenen Event-Agentur. „Wir hatten an der Uni Fächer, die in diese Richtung gingen“, erzählt er. „Da haben wir schon Veranstaltungen organisiert – also rein theoretisch.“ Aber schon zu Schulzeiten, als er auch im Landesschulbeirat saß, organisierte er ein Event mit: ein Konzert gegen Rassismus auf dem Oranienburger Schlossplatz.

Er selbst tritt hin und wieder als DJ oder in der Band „Under the Sun“ auf. „Da waren die Abrechnungen immer schwierig“, erinnert sich Robert. Er gründete „DeinEvent24.de“. Für seine erste große selbst organisierte Veranstaltung wollte er eigentlich die Band Santiano gewinnen. „Aber da bin ich mir mit dem Management nicht über die Gage einig geworden“, sagt Robert Stresemann.
Er überlegte sich daraufhin ein neues Eventkonzept und lernte Leute von einer großen Agentur, die im Ruhrgebiet Konzerte mit bis zu 60 000 Zuschauer organisiert, kennen. Die haben Künstler wie den Wendler oder Jürgen Drews unter Vertrag und boten an, mit dem Klein-Mutzer zusammenzuarbeiten. „Mir war es wichtig, bekannte Namen zu haben.“ Als im Business noch Unerfahrener, wäre es jedoch allein und ohne Partner schwierig gewesen, sie zu bekommen. Immerhin konnte er bereits einen Hauptsponsor für die Konzerte in Oranienburg und Neubrandenburg finden. „Ich hoffe, dass alles klappt, ist ja dann meine Premiere.“ Er ist aber zuversichtlich, dass das Event funktioniert.
Dann könnte es 2016 eine Fortsetzung geben, eventuell dann auch in weiteren Städten. „Vielleicht darüber hinaus mal was für Jugendliche“, sagt er. Privat hört er auch Schlager, aber natürlich längst nicht nur.
Seine Vision: größere Konzerte in größeren Städten – irgendwann auch mal ein Stadionevent. In Klein-Mutz wird er auf Dauer nicht bleiben. „Das ist viel zu weit weg von den Hot-Spots“, sagt er. Ein solches Unternehmen dort aufzubauen sei schwierig. „Ich habe hier nicht die Ressourcen, die man eigentlich braucht.“ Wenn er sein Studium abgeschlossen hat, wird er wahrscheinlich von Klein-Mutz nach Berlin ziehen.

Trotz der Uni ist sein Unternehmen aber schon jetzt ein Fulltimejob. Verträge lesen. Das Marketing. Das Homepage-Design. „Das nimmt viel Zeit in Anspruch.“ Immerhin bleibt auch auch noch ein wenig Muße für andere Hobbys. Er ist Mitglied im Neuruppiner Karnevalsverein und trat dort auch als Prinz auf. Er wirkte am Programm mit und konnte viele Mädels küssen, wie er mit einem Grinsen erzählt.
Der Sommer wird zeigen, wie Robert Stresemanns Werdegang aussieht. „Mit den beiden Konzerten im Juli und August steht und fällt die Zukunft“, sagt er. Momentan wirkt er noch nicht besonders nervös.


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