In der Comedy-Werkstatt

Der Comedian Ingo Oschmann war in dieser Woche gleich zweimal im Kremmener Theater „Tiefste Provinz“ zu Gast. Er probte dort live vor Publikum für sein neues Programm „Wort, Satz und Sieg“.
Die Zuschauer erlebten eine Preview – oder viel mehr eine Comedy-Werkstatt. Denn Oschmann wusste zwar welche Nummern er zeigen wollte, ob sie aber auch funktionieren, das wusste er nicht.

Sein neues Programm ist eine heitere Mischung aus Stand-ups und Zaubereien. Nach jeder Nummer fragte er die Kremmener: „Und, wie war’s?“ Eine Floskel war das nicht, er wollte das wirklich wissen. Selbst wenn ein Gast sagte: „Na ja.“, Dann war das für ihn in Ordnung, denn es wird seinen Grund gehabt haben.

Beim ersten Auftritt hatte Oschmanns Programm noch einen Werkstattcharakter. Vieles wirkte noch improvisiert, der Comedian erklärte viel drumherum. Einige wenige Nummern haben noch nicht so funktioniert, wie er sich das dachte.
Aber die Kremmener haben sich als gutes Testpublikum erwiesen. Oschmann hat nach dem Ende der Show noch mit vielen Leuten gesprochen, einige hatten wohl echt gute Ideen.

Mir dem Theaterleiter Andreas Dalibor und Ingo Oschmann saßen wir später noch in der Hotelbar in Sommerfeld. Schon da erzählte der Comedian, dass er jetzt noch arbeiten würde, um das Programm umzustellen und an einigen Stellen noch zu arbeiten.
Deshalb wollte ich mir den zweiten Abend dann auch nicht entgehen lassen. Ich wollte wissen, wie sich das Programm an Tag 2 weiterentwickelt hat, welche Änderungen er vorgenommen hat.
Und tatsächlich war der zweite Abend an vielen Stellen ganz anders als Abend 1. Die Show hatte schon sehr viel weniger Werkstattcharakter, alles wirkte wie aus einem Guss. Vorschläge vom Vortag hat Oschmann gleich umgesetzt, viele Nummern haben besser funktioniert als vorher.

Das alles mal zu beobachten, war sehr spannend. Am 24. Septembe rist in Bünde die eigentliche Premiere von „Wort, Satz und Sieg“, und wenn die ein Erfolg wird, dann hat das auch viel mit Kremmen zu tun.


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