Man hat ja schließlich für die schlechten Plätze bezahlt!

Die Deutschen sind ein sehr diszipliniertes Völkchen. Zumindest in mancher Hinsicht.
Beim Konzert von Barbara Schöneberger im Berliner Tempodrom waren nicht alle Plötze ausverkauft. Im Oberrang waren die Randplätze nicht verkauft. Klar, da sieht man auch längst nicht so gut, weil man nur den Seitenblick auf die Bühne hat.

Ein Paar aber, das hatte besonders beschissene Plätze. Es hatte nicht nur den Seitenblick, sondern auch noch die Lautsprecher vor sich zu hängen.
Nun war das allerdings kein auswegloses Schicksal. Die beiden saßen im Rang fast komplett allein. Rings um sie herum waren alle Stühle frei. Sie hätten sich kocker umsetzen können.
Aber da auf ihren Tickets nun mal Reihe und Sitznummer standen und das Gesetz war, blieben die beiden stoisch sitzen – auch nach der Pause.
Man hat ja schließlich für die schlechten Plätze bezahlt! Oder vielleicht waren die beiden blind. Oder sie wollten die Schöneberger nur hören und nicht sehen. Oder sie waren Technikfreaks und wollten sich unbedingt die Lautsprecher ansehen. Hoffentlich hatten sie wenigstens einen schönen Abend – denn schön war das Konzert auf jeden Fall!


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Kommentare

2 Antworten zu „Man hat ja schließlich für die schlechten Plätze bezahlt!“

  1. Ute Hartmann

    Willkommen in Preußen! Immer schön alles nach Vorschrift, auch wenn sie unsinnig ist. Manchmal sehne ich mich nach meiner rheinland-pfälzischen Heimat, in der man auch mal 5 gerade sein lassen kann.

  2. RT

    Ähnliche Szenen erlebt man ja auch oft im Kino mit den Sitzplätzen… Übrigens auch in RP. 😀

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