Josephin Bär und Justus Henze planen Musical / Premiere Ende 2013 / Helfer gesucht
MAZ Oranienburg, 2.8.2012
Das Stück, das noch keinen Namen hat, soll sich mit dem alltäglichen Rassismus in unserer Region beschäftigen.
OBERHAVEL
Josephin Bär hat es in Hohen Neuendorf erlebt: „Zwei Chinesinnen wurden aus einem Auto heraus beschimpft.“ Es ist der scheinbar alltägliche Rassismus, den sie immer wieder mitbekommt. Gemeinsam mit vielen Mitstreitern will die 16-Jährige aus Glienicke Ende nächsten Jahres ein Anti-Rassismus-Musical aufführen und damit durch die Schulen des Landkreises touren. „Dazu brauchen wir 100 bis 120 Mitwirkende“, sagt sie. Demnächst beginnen die Arbeiten am Drehbuch.
„Darin wollen wir solche Szenen wie die aus Hohen Neuendorf einbinden“, sagt Josephin Bär. Aber auch die Alltagssituationen an den Schulen sollen darin vorkommen. „Parallel dazu beginnt die Arbeit an der Musik“, erzählt Justus Henze (16) aus Leegebruch. Er spielt seit zehn Jahren Klavier und hat die musikalische Leitung für das noch namenlose Stück übernommen.
Vor oder nach den Musicalaufführungen soll es Workshops geben, die das Thema vertiefen. „Allerdings soll das Ganze kein Vortrag sein“, stellt Josephin Bär klar. „Aber wir wollen einen Anstoß geben, selbst über das Thema nachzudenken.“
19 Schulen in Oberhavel haben sie bereits angeschrieben. Daraufhin meldeten sich bislang 32 Leute bei ihnen. „Wir hoffen, dass es noch mehr werden.“ Natürlich braucht das Musical Schauspieler und Sänger, aber auch Kostümbildner, Choreografen oder Leute, die sich um die Werbung kümmern.
Unterstützt wird das Projekt vom Jugendforum Glienicke, von den Nordbahngemeinden mit Courage und dem Kreisjugendring. Wo die regelmäßigen Treffen stattfinden, steht noch nicht fest. „Wenn wir das auf die Beine bekommen, können wir stolz sein“, sagt Josephin Bär. Aber der Weg bis zur Aufführung ist noch lang. „Spaß macht es schon jetzt.“
Kontakt: www.facebook.com/JugendforumGlienicke.
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