(33) -> 10.1.2012
Wieder mal im Zahnarzt-Wartezimmer. Mir gegenüber sitzen ein Mann und eine Frau, vermutlich sind sie schon lange verheiratet. Die Situation ist angespannt. Also, zumindest bei ihm. Er scheint nervös zu sein. Er knetet seine Hände, sieht ab und zu zu ihr und beginnt nichtssagende Dialoge. „Wie viel hat das Parken gekostet?“ Die Frau sagt ihm den Betrag. „Und für wie lange?“, fragt er. „Für drei Stunden“, antwortet sie. Dann schweigen sie wieder. Er blickt kurz raus aus dem Fenster. Dann fragt er: „Wo treffen wir uns dann?“ Sie nuschelt etwas, und beide schweigen sie wieder. Er rutscht nervös auf seinem tuhl hin und her.
Weiter kann ich die beiden leider nicht beobachten. Ich bin dran, und heute steht mal wieder eine Zahnreinigung auf dem Programm.
Hatte ich letztes Jahr schon mal, und deshalb war die Situation diesmal auch entspannter. Aber trotzdem: Sich eine dreiviertel Stunde lang im Mund an und zwischen den Zähnen rumpuhlen zu lassen – und dafür dann 77 Euro abzudrücken – es gibt wirklich schönere Dinge.
Zum Abschied gab es – wie im vergangenen Jahr auch – eine Zahnpasta-Probepackung. Auf dem Weg nach Hause warf ich einen eher uninteressierten Blick darauf: „Bekämpft die Ursachen von Mundgeruch.“
Ähm… Wollte sie mir damit was sagen? Oder lag die Packung schon vorher dort? Ich frage nächstes Mal lieber nicht nach.
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