Taking Woodstock

Bethel ist ein verschlafenes Dorf 100 Kilometer von New York entfernt. Doch mit dieser Verschlafenheit ist es bald vorbei.
Elliot (Demetri Martin) kehrt ins Dorf zu seinen Eltern zurück, die dort ein heruntergekommes Motel führen. Außerdem ist er Leiter der Handelskammer, deshalb er hat er auch die Erlaubnis, jährlich ein Musikfestival zu veranstalten.
In der Zeitung liest der junge Mann, dass Michael Lang (Jonathan Groff) und ein paar Hippies einen Ort für ein Rockfestival suchen.
Elliot sagt zu und es sind, nun ja, nicht nur ein paar Hippies, die in Bethel das Woodstock-Festival zelebrieren. Sondern ungefähr eine halbe Million.

40 Jahre ist das nun her. Das Woodstock-Festival ist inzwischen zu einer Legende geworden, die Regisseur Ang Lee („Brokeback Mountain“) nun noch einmal für die Kinoleinwand aufarbeitet. Dabei zeigt er aber nicht die Konzertbilder an sich (ein paar wären schön gewesen), sondern konzentriert sich einzig und allein auf die Geschichte, die dahinter steckt.
Und die macht Spaß, ist rundum sympathisch und lässt das damalige Lebensgefühl erahnen.
Lee erzählt nebenher noch die Story eines Generationenkonfliktes. Dem zwischen Elliot und seinen Eltern. Und dem zwischen den Konzertbesuchern und den Dorfbewohnern.
Nur einmal erscheint „Taking Woodstock“ ein bisschen langatmig, als Elliot einen kleinen Drogentrip wagt. Die Szenen sind sehr in die Länge gezogen – da wären dann ein paar Konzertausschnitte nett gewesen.

PS: „Taking Woodstock“ ist keine reine Komödie. Die Gags kommen eher hin und wieder zwischendurch. Eigentlich ist Ang Lees Film eine Mischung aus heiteren, nachdenklichen, tragischen und nostalgischen Augenblicken.

8/10


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Kommentare

Eine Antwort zu „Taking Woodstock“

  1. White Lily

    Ich fand den Film auch ganz gut und kann mich dir und deiner Review nur anschließen.
    Die Charaktere schienen alle sehr natürlich und liebevoll, das ist bei mir das A und O in ’nem Film.

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