Anti-Aids-Rede to go

Der Berliner Hauptbahnhof wurde heute Vormittag mit Live-Musik beschallt. Es klang irgendwie nach Weihnachten, was auch angesichts des heute begonnenen Monats auch nicht verwunderlich gewesen wäre. Die Veranstaltung auf der kleinen Bühne im Zwischengeschoss war jedoch in Wirklichkeit die Eröffnung der Aktionen zum Welt-Aids-Tag in Berlin.
Der Anlass ist wichtig, doch irgendwie wirkte das Ganze ein wenig armselig.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt betrat das Podium und hielt eine Anti-Aids-Rede. Ein paar Leute, die meisten davon Reporter mit Kameras und Mikros, standen drumherum. Ansonsten herrschte das übliche Bahnhofsgewusel.
So wirkte die Szene wie eine „Anti-Aids-Rede to go“ wie eine Donut oder Latte Macchiato, den man mal fix mitnimmt.
Klar, die Aktion war von der S-Bahn initiiert, somit war es sinnvoll, die Veranstaltung auch auf dem Hauptbahnhof stattfinden zu lassen. Auch bestand die Chance, dass viele Leute mitbekommen, dass heute Welt-Aids-Tag ist. Dennoch ließ sich der etwas ärmliche Eindruck leider nicht von der Hand zu weisen.
Als dann Frau Schmidt zu Ende geredet hatte und weitere wichtige Menschen was zu sagen hatten, wurde es auch noch leerer als vorher. Ich selbst hatte auch keine Zeit mehr, musste weiter zur S-Bahn auf dem oberen Bahnsteig.
So ist das eben, wenn man nur mal schnell umsteigt.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Anti-Aids-Rede to go“

  1. Argentina

    So wie man nicht betroffen geht diese Thematik wohl an jedem vorbei. Man nimmt den HIV Virus Mal so eben nebenbei wahr wie auch die S-Bahn vorbeifahrt. Vielleicht verschwendet man noch einen kleinen Gedanken an Drogensüchtige oder Homosexuelle. Das war es dann auch schon!

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