Wuffi muss warten

Es ist etwa 22.40 Uhr, als Tom und ich über den Parkplatz hinter dem Filmpalast laufen. In einem Mercedes mit Oranienburger Kennzeichen bellt ein Hund. Wuffi muss warten, bis Herrchen und Frauchen wiederkommen. Nicht nett. So ganz ohne Frischluft. Ach ja, ist ja nur ein Hund.
Es ist etwa 0.50 Uhr, als wir erneut über den Parkplatz laufen. Der Film ist inzwischen zu Ende. Und der Mercedes steht immer noch da. Samt Wuffi, der immer noch warten muss.
Ein Fall von Tierquälerei? Denn höchstwahrscheinlich sitzt der Hund nun schon mindestens zwei Stunden in dem geschlossenen Wagen. Tom beschließt, bei der Polizeiwache anzurufen. Die liegt ja immerhin nur einmal quer über die Straße – in Sichtweite.
Die Streifenwagen seien gerade unterwegs. Man werde sich später (oder gar nicht?) drum kümmern. Nein, wir bräuchten auch nicht zu warten.
Die Polizei in Oranienburg hat also keine Zeit, sich um den armen Wuffi zu kümmern. Oder keine Lust. Oder beides.
Wir warten dennoch. 10 Minuten. Ein Streifenwagen fährt vorn auf der Straße in Richtung Wache. 20 Minuten. Ein anderer Streifenwagen fährt gemütlich in Richtung Innenstadt. Keine Zeit. So was aber auch. 30 Minuten.
Als wir beschließen zu gehen, sehen wir noch, dass Herrchen und Frauchen doch noch kommen. Offenbar schlürften sie Cocktails in der Escobar. Hoffentlich hat’s gemundet.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert