Der Zechpreller

Der Typ war mir von Anfang an suspekt. Als ich mir heute Mittag etwas zu Essen aus einem Bistro im Stadtzentrum holen wollte, kam er gerade aus dem hinteren Raum zum Tresen. Und er störte.
Das Tolle in dem Bistro ist nämlich: Während ich aufs Essen zum Mitnehmen warte, kann ich fix mal diverse Zeitungen durchblättern, die auf dem tresen rumliegen.
Aber nun saß er bräsig auf einem der Hocker und zündete sich ein Zigarettchen an.
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich für absolutes Rauchverbot in der Öffentlichkeit bin?
Wie gesagt, der Typ störte. Er bestellte sich noch ein Bier, was er auch gleich bekam. Die Verkäuferin fragte, ob er auch gleich zahlen wolle. „Nein, lieber später“, antwortete er.
Dann begann er, ein Kreuzworträtsel aus einer der Zeitungen zu lesen. Ich entfernte mich vom Tresen, weil mir der Zigarettenqualm in die Nase stieg.
Dann ging alles ganz schnell. Als die Verkäuferin in der Küche verschwand, blickte er sich kurz um, stand langsam auf, drehte sich zur Tür gleich hinter dem Hocker, öffnete sie – und rannte raus und weg.
Natürlich ohne zu bezahlen.
Das ging so fix, dass man nur mit offenem Mund hinterstarren konnte.
Als die Verkäuferin wieder kam, war ihre gute Laune wohl erstmal dahin…


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Kommentare

2 Antworten zu „Der Zechpreller“

  1. UltimateHerosWelt

    es gibt überall Vollidioten

  2. RT

    Stimmt, und ich hab ein wenig geärgert, weil ich ihm ja am Anfang im Wege stand. Aber vielleicht war seine Ekelzigarette Teil seiner Strategie.

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