Einmal durchs Bild laufen

Kay Becker (21) ist vielseitig: Neben- und Komparsenrollen, Model und Eventmanager

MAZ Falkensee, 23.11.2006

FALKENSEE

In einer Szene, in der Jürgen Vogel den im Rollstuhl sitzenden Til Schweiger zur Max-Schmeling-Halle schiebt – irgendwo da läuft Kay Becker (21) durchs Bild. Der in Falkensee aufgewachsene war einer von rund 4000 Komparsen in der deutschen Komödie „Wo ist Fred?“.
Selbst angesehen hat sich Kay den Film aber bisher nicht. „Vielleicht, wenn er auf DVD rauskommt“, sagt er. Die Arbeit hierfür war jedoch ungewöhnlich: Sieben Tage lang sitzen, warten, jubeln. Er gehörte zu den Menschenmassen, die in der Max-Schmeling-Halle den Basketballern von Alba Berlin zujubeln sollten. „Wir wurden so positioniert, dass es in der Halle voll aussah“, erzählt er. „Unser Komparsenbetreuer hat uns vorher erzählt, was zu tun ist. Mal mussten wir aufspringen, oder winken und jubeln.“ Klingt nach einer leichten Aufgabe. „Man ist gespalten: Einerseits verdient man sieben Tage lang Geld, aber irgendwann nervt es auch. An allen Tagen mussten wir zum Beispiel die gleichen Klamotten anhaben.“

Kay Becker hat schon oft derartige kleine Rollen gespielt. Er war Dauerkomparse in der Sat.1-Telenovela „Verliebt in Berlin“ oder bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ von RTL. „Ich war da jemand, der im Café rumsitzt oder bin bei Außenszenen öfter mal durchs Bild gelaufen.“

Schon mit 17 hat Kay nach der Schule an diversen Castings teilgenommen. Vor einigen Jahren war er in einem Werbespot eines Versandhauses zu sehen: „Darin habe ich mich mit meinem Schauspielbruder über einen PC für wenig Geld gefreut“, schmunzelt er.
In der MTV-Datingshow „Love is blind“ war Kay ebenfalls dabei. Bei „Julia – Wege zum Glück“, einer ZDF-Telenovela, arbeitete er in der Aufnahmeleitung. „Da kümmerte ich mich um das Set, machte die Schauspieler- und Komparsenbetreuung, war mit dafür verantwortlich, dass alles richtig funktionierte“, erzählt er. Auch als Model war Kay Becker bereits tätig, für das Boulevardmagazin „Blitz“ (Sat.1) fertigte er Berichte.

Für ihn inzwischen alles mehr oder weniger Routine. Nicht mehr jeden seiner Auftritte sieht er sich dann auch noch im Fernsehen an. „Wenn du anfängst ist es spannend“, sagt er. „Aber inzwischen ist es fast schon normal.“
Vor zwei Jahren machte er sein Abitur am Falkenseer Lise-Meitner-Gymnasium. Recht bald danach zog er nach Berlin, seine Großeltern leben heute noch in Falkensee. Momentan absolviert er ein Praktikum in einer Eventagentur. Kay: „Wir waren auf der WM-Fanmeile in Berlin oder machen Veranstaltungen wie ,Energy in the Park’.“ So etwas in der Richtung könne er sich später auch beruflich vorstellen: „Ich möchte eine Ausbildung zum Eventmanager machen.“

2007 ist er erneut im Kino zu sein. In der Komödie „Prinz Edouard, Max Minsky und ich“ wird er, so Kay Becker, in einer „getragenen Nebenrolle“ zu sehen sein. „Ich habe da einen Prinzen gespielt.“ Der Streifen aus dem Hause X-Filme wurde im vergangenen Sommer gedreht und wird wahrscheinlich im Frühjahr vorgestellt.
Von Kay Becker wird jedenfalls sicherlich noch einiges zu sehen sein.


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