Bis zu Szene 30

An der Musikschule in Hennigsdorf wird wieder für „Yomo“ geprobt


MAZ Oranienburg, 19.4.2006

RT/FLORIAN BÜTTNER

HENNIGSDORF

Rege Geschäftigkeit herrschte gestern Nachmittag im Saal des Hennigsdorfer Stadtklubhauses. Im ganzen Raum verteilt sitzen in den Stuhlreihen Leute und unterhalten sich. Oder sind in dicke Bücher vertieft. Wie Juliane Heinrich: „Die Szene, die morgen drankommt, die kann ich noch nicht.“
Gemeint ist eine Szene aus „Yomo“, dem neuen Musical der Musikschule Hennigsdorf. Darin geht es um eine deutsche Reisegruppe, die nach Ghana, Westafrika, reist. Juliane Heinrich büffelt weiter an ihrem Text. Und das alles während der Osterferien. Noch bis Freitag wird im Stadtklubhaus kräftig geprobt: „Alles, der ganze erste Teil“, meint Rolf-Peter Büttner. „Etwa 30 Szenen wollen wir schaffen.“ 30 von 48. Die Premiere des Stückes ist im Oktober.
Immer am Morgen sind die Soloproben, nachmittags trifft sich das Orchester. „Abends sind dann die Vollproben“, so Rolf-Peter Büttner. Da sind die erwachsenen Mitspieler dabei, die tagsüber arbeiten müssen.
Unterstützt wird Büttner bei den Proben von Achim Dawid. Er greift den Akteuren auf der Bühne mit seiner Regie-Erfahrung unter die Arme. „Erst hat mich Rolf Büttner darum gebeten, nur einmal vorbei zu schauen und den Tierdarstellern Tipps für die richtige Körperhaltung zu geben“, sagt Dawid. „Dann sollte ich noch einen Blick auf die Solisten werfen, dann auf den Chor. Und nun bin ich komplett eingebunden“, fügt er lachend hinzu.
Eigentlich unterrichtet Achim Dawid Geschichte und Darstellendes Spiel am Louise-Henriette-Gymnasium in Oranienburg. „Mit Musicals habe ich noch nie zu tun gehabt. Eigentlich mag ich sowas auch nicht, weil mir die meisten Stücke zu flach sind. Doch bei ,Yomo’ ist das anders, weil mir die Story gefällt.“
Yomo“ kommt an – bei allen Beteiligten. „Ich war auch schon mal in Afrika“, meint Katja Kiefel, „da kommen viele Erinnerungen.“ Das sieht Maxi Ulrich auch so. Das Musical zeige ein Stück normales Leben in Afrika. „Da ticken die Uhren noch anders.“
Nach und nach findet sich schließlich das Orchester ein. Alle werden von Rolf-Peter Büttner eingewiesen. „Wir haben keine Zeit, wir hängen eine Viertelstunde hinterher“, macht er Druck. Die Mikrofone werden ausprobiert, Ständer hin- und her bewegt. Dann kann es losgehen. Die ersten Klänge von „Yomo“ erklingen. Bis Oktober sicherlich noch öfter.


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