Italien (1): Am Gardasee

Die Uhr zeigt 0.30 Uhr. Die ganze Klasse versammelte sich am Oranienburger Bahnhof. Mit dem Bus nach Italien! Unsere 11.-Klasse-Klassenfahrt!
Nun dürft ihr allerdings nicht denken, dass es rein in den Bus ging und los. NEIN! Nicht doch…
Es gab nämlich nicht nur einen Bus. NEIN! – Das war nämlich so: Es fuhren zwei Busse. Der eine stand leer in Oranienburg. Im anderen saßen schon Leute. Der kam nämlich aus Graal-Müritz und Neubrandenburg.
Und nun vergesst jede Logik!
Alle Leute, die schon aus dem Norden angereist waren, mussten den vollen Bus verlassen und in den leeren einsteigen. Dafür sind die Oranienburger in den vormals vollen Bus eingestiegen. – Nicht mal die Busfahrer selbst waren sich einig, wer nun wo mitfahren sollte.
Alle hatten das Gepäck schon im leeren Bus verstaut. Einige von uns waren schon kurz vor der Explosion.
Aber letzten Endes sind wir doch nach Italien gekommen.
Aber wir wurden entschädigt. Berge, herrliche Landschaften, entfernte Städte und viele, viele Raststätten fuhren an uns vorbei (sozusagen…)
Von den 15 Stunden Anfahrt sind jetzt etwa 12 1/2 vorüber.
Norditalien. Wieder herrliche Landschaften usw…

Garda. Wir sind endlich fast angekommen. – Dieser Ort am italienischen Gardasee ist, man muss es so sagen, vollkommen von den Deutschen eingenommen worden. Man hat zumindest den Eindruck, dass es so wäre. Überall kann man deutsche Schriftzüge lesen.
„Sind wir wirklich in Italien?“ Einige von uns waren sich da gar nicht mal so sicher.
Trotzdem erreichen wir endlich das „Hotel Palme“. Tatsächlich: Ein paar Palmen gibt es hier wirklich…
Das Zimmer: Ein Ehebett, ein provisorisches weiteres Bett. Weiterhin ein Nachttisch, ein großer Wandschrank mit Spiegel.
Das Bad: Waschbecken, Toilette, Bidet (Was macht man eigentlich damit…?) und sogar eine Dusche. Leider hat man den Duschvorhang vergessen. Na ja, egal…
Nachdem alles ausgepackt wurde, geht es endlich zum Essen.
Essen: Essen? Na gut, Essen… Ich denke, man kann es so nennen… Ein großer Essensaal. Raumtemperatur: stolze 15°C – also schön warm… – Gläser fleckig, Tischdecken feucht, Stühle durchgesessen. Man sollte dazu sagen, dass das Palmen-Hotel 3 (in Worten: DREI) Sterne hat.
Also, das Essen. Wir sitzen zu dritt an einem Vierertisch. Die Bedienung kann man durchaus als Massenabfertigung bezeichnen. Das wunderbare Essen wird von den Italienern geradezu auf den Teller geknallt.
Vorspeise: Nudeln. Italien eben.
Hauptspeise: Leckeres Fleisch. Da wurde sogar auf die Kartoffeln verzichtet. Dafür gibt es viele schöne, nahrhafte Mohrrüben.
Am Abend nehmen wir dann das dunkle Garda unter die Lupe. „Kuck mal, der Gardasee!“ Thommis treffende Bemerkungen zur richtigen Zeit beeindrucken uns immer wieder… – Schließlich war es so dunkel, dass man nicht viel sehen konnte… Jedenfalls nicht den Gardasee…


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert