To go oder so in Zeiten des Coronavirus

Manche Imbisstanten haben die Sache mit dem Lockdown und „To go“ noch nicht so richtig verstanden. Neulich stand ich an einem Oranienburger Imbiss und hatte einen Cheeseburger und eine Portion Pommes bestellt.
Als sie die Pommes direkt vor mir ablegte, meinte ich: Packen Sie die gar nicht ein? Und sie so: Das haben Sie aber nicht gesagt! Und ich so: Sie dürfen doch eh nur „to go“ verkaufen. Und sie so: Aber das müsse ja nicht heißen, dass sie das einpacken müsse.

Das wirft Fragen auf. Stehen eigentlich öfter Leute draußen am Imbisstisch rum, um ihr Bierchen zu süffeln? Und verkauft die Dame hinterm Fenster nie irgendwas, was sie einpackt? Und wie sollte ich denn einen Cheeseburger und Pommes to go essen? Dampfend und stinkend in der Bahn? Während ich laufe?
Die Frau wurde jedenfalls etwas pampig, und das, weil sie die schmackhaften Speisen nun unangenehmerweise einpacken musste. Dass to go auch einpacken heißt, das war ihr vollkommen unklar, und eigentlich hielt sie mich auch für vollkommen bescheuert, dass ich das Zeug eingepackt haben wollte.
Als ich ihr beim Rausgehen jedenfalls einen schönen Tag wünschte, antwortete sie nicht.


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