Von Oslo nach Kiel

Das Schiff auf unserer Rückfahrt von Oslo nach Kiel ist fast identisch mit dem auf der Hinfahrt. Es hat wohl noch ein paar mehr Kabinen. Anstelle eines Ladens gibt es einen Sushi-Imbissstand. Auch die Farben sind ein bisschen anders. Die Promenade wird von einem Grün flankiert – da hätte man vielleicht auch was anderes Schönes finden können. Aber ansonsten fühlen wir uns gleich heimisch.

Auf einem der vielen Hinweisschilder finde ich ein „Cinema“. Ich fahre ins bestreffende Stockwerk, suche ein wenig, werde aber nicht fündig. Wer weiß, was das für ein geheimnisvolles Kino ist. Und was dort für schmutzige Filmchen laufen.

Auch auf der Rückfahrt gibt es eine Unterhaltungsshow. Diesmal dreht sich alles um New York. Wir sehen Ausschnitte aus der „Westside Story“ und auch aktuellere New-York-Hits.
So richtig genießen kann ich das nicht, denn es ist arschkalt. Irgendwie ist es auf dem kompletten Schiff ziemlich kalt – inklusive unserer Kabine.
Dort gibt es eine nichtabschaltbare Klimaanlage. Und selbst wenn wir sie auf „sehr warm“ stellen, kommt kühle Luft raus. Damit die Klimaanlage, wenn ich im Bett liege, nicht direkt auf mich pustet, klappen wir das nichtbenutzte Bett über mir aus.
Und auch in der Unterhaltungsarena kommt kalte Luft aus der Klimaanlage. Irgendwas muss da nicht stimmen.

Wir gleiten erneut über das Wasser, das keine Wellen schlägt. Es schaukelt nichts. Alles bleibt ruhig. Auch das Handy, denn wir haben inzwischen den norwegischen Bereich verlassen. Wenn wir draußen an Deck stehen, bekommen wir das schwedische Netz rein, bis zum dänischen dauert es noch.
Wir lassen den Abend wieder in der Bar-Lounge ausklingen. Eine Frau singt, ein Mann spielt Klavier, und es ist schön, ihnen zuzuhören.
Die Nacht. Wir schlafen prima, und wir schlafen diesmal auch etwas länger, weil wir ja wissen, dass die Einfahrt in die Kieler Förde nett, aber nicht zwingend sehenswert ist.

Wir finden uns in Etage 15 ein, dort kann man zum Frühstück eine Kleinigkeit essen und trinken, und man kann wunderbar raus schauen und die Einfahrt nach Kiel beobachten. Kurz vor dem Norwegenkai dreht sich das Schiff, damit es rückwärts einfahren und anlegen kann.

Wie das immer so ist: Seit Ende Juni war klar, dass wir diese Reise machen werden. Anfang Januar haben wir den Termin festgelegt, und jetzt ist schon wieder alles vorbei.
Danke allen, die mir das ermöglicht haben und den Freunden, die mich auf diese schöne Reise begleitet haben!
PS: Die Sache mit dem Motorschaden konnte ich zwischenzeitlich sogar erfolgreich verdrängen…


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