Breitscheidplatz – Ein Jahr danach

Wer auf den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz geht, der muss jetzt an Beton-Blöcken vorbei. Sie stehen auch an der Ecke Budapester Straße/Kantstraße.
Heute vor einem Jahr raste dort an Lkw direkt auf den Markt – etwa 20 Minuten, nachdem wir ihn verlassen hatten. Es gab Tote und Verletzte.

Die Bilder bleiben. Wieder waren wir an diesem Montag vor Heiligabend dort. Wieder warteten wir auf den Beginn des Comedyabends mit Oliver Kalkofe im Theater am Kurfürstendamm. Wieder standen wir dort, an einer der Buden, und es war die Gasse, die ein Jahr zuvor durch den Laster verwüstet worden ist.
Ein Freund meinte gleich am Anfang, dass das irgendwie ein komisches Gefühl sei, und der Blick ging wieder an diese Straßenecke. Und ob sie denn nun sicher sei. Das ist sie bestimmt, jedenfalls sicherer als 2016. Aber ich gehe sowieso immer davon aus, dass sich so ein Anschlag kein zweites Mal an selber Stelle ereignet.

Es ist schwierig, den Weihnachtsmarkt als normal zu erleben. Aber er ist es, und es ist immer noch ein schöner Markt auf einem tollen Platz, rund um die Gedächtniskirche.
Aber dort, wo der Anschlag passierte, da wird am Jahrestag eine Gedenkstätte eingeweiht, und ein symbolischer Riss wird auf dem Platz zu sehen sein.
Erinnerungen, die bleiben. Aber auch die Erkenntnis, sich die Lebensfreude nicht nehmen zu lassen.


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