Prag (3): Tourischwemme und Kneipenabzocker

(2) -> 31.5.2017

Prag hat eine wahnsinnig schöne Innenstadt. Ich dachte die ganze Zeit, dass wir uns in der Altstadt befinden. Aber später habe ich gelernt, dass die Grenze zwischen der Alt- und der Neustadt irgendwo mittendrin verläuft – und dass auch die Neustadt schon hunderte Jahre alt ist. Aber durch die schmalen Gassen zu spazieren, zu schauen, was es so in den Läden gibt, was da so für alte Häuser stehen – das ist spannend. Und kann entspannend sein.

Am langen Himmelfahrtswochenende herrschte in Prag jedoch eine Touristenschwemme. Himmel und Menschen, wie es so schön heißt.
Das touristische Highlight – aber wirklich! – ist natürlich die Karlsbrücke. Auch sie ist schon Jahrhunderte alt und führt über die Moldau. Immer wieder kann man dort Musikern zuschauen und -hören. Man kann Tinnef und Schmuck kaufen oder Porträtzeichnungen von sich anfertigen lassen. Oder einfach auf der Brücke verweilen und auf das Wasser schauen – oder eben die vielen Menschen beobachten. Es sind wirklich viele. Sehr viele. Sehr, sehr viele.
Fast schon beängstigend ist es, von der Brücke in die nächste Gasse zu schauen, die in der Innenstadt reinführt – und durch die sich die Leute schieben.
Da braucht man Geduld, und irgendwie muss man auch abschalten, um sich davon nicht stressen zu lassen.

Diese vielen Touristen lassen sich auch gut abzocken – nicht nur beim Geldwechseln.
In einem der vielen Restaurants in der Innenstadt ließen wir uns nieder und bestellten uns etwas. Auf dem Tisch stand eine Art Ständer, auf dem ganz genau zehn Brezeln hingen. Was keiner weiß: Umsonst sind die nicht. Nimmt man sich was davon, muss man zahlen.
Und ganz nebenbei stellt der Kellner noch ein Schälchen mit zwei Minibrötchen und Butter auf den Tisch. Wir wussten schon, dass man die teuer bezahlen muss und rührten das Zeug nicht an. Wir wussten nicht: Bezahlen mussten wir die nicht gewollte Speise trotzdem, und nicht zu knapp: gute 8 Euro (!!) kostet das. Eine wirklich unverschämte Abzocke, und ich frage mich, wieso Geschäftsleute ihre Kunden nur so hassen können. Wenn sie ihr Geld nicht anders reinbekommen, dann sollten sie es bleiben lassen.
Es gibt übrigens auch Lokale, wo man für diese Brotbeilage nicht zahlen muss. Sind zum Glück nicht alles Abzocker.


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