The Founder

Mhm, dieser Hamburger von McDonald’s. Sieht der aber lecker aus. Da möchte man doch gern reinbeißen. Und immer wieder kaufen. So unfassbar lecker.
Man könnte meinen, dass „The Founder“ reine PR für McDonald’s ist. So wirkt er jedenfalls am Anfang. Aber das soll sich ändern.

Schon in den 30ern haben die Brüder McDonald (Nick Offerman, John Carroll Lynch) einen Imbissladen eröffnet. Der Erfolg war zunächst überschaubar. Als sie dann aber auf Hamburger, Cheeseburger, Pommes, Shakes und Getränke umstellten und ihr Küchensystem angepasst haben, kamen auch die Kunden in Scharen. Sie sind erfolgreiche Geschäftsleute.
Ganz anders Ray Kroc (Michael Keaton). Er will Milchshake-Mixer verticken, aber keiner will sie haben. Außer die McDonald-Brüder. Sie wollen gleich acht von den Dingern. Kroc wird hellhörig und fährt hin. Als er den Laden sieht und den Burger kostet, ahnt er: Das ist das ganz große Ding.
Er will aus der Marke McDonald’s ein Franchise machen, und nach anfänglichem Widerstand der Brüder, willigen die in den Vertrag ein. Kroc sorgt dafür, dass überall in den USA McDonald’s-Läden entstehen.
Aber Kroc verdient zu wenig daran. Er beginnt, die Marke zu optimieren, und schließlich will er die Marke ganz.

Nein, „The Founder“ ist keine Werbung für McDonald’s. Der Film zeigt stattdessen, was McDonald’s mal war, ganz früher, ganz am Anfang. Da waren es zwei Brüder, die einfach nur gute Burger machen. Und die sahen wirklich lecker aus – kein Vergleich mit den heutigen platten Fleischscheiben, die nach nichts schmecken. Stattdessen kam da jemand und nutzte die Gutmütigkeit der Brüder aus und machte sein eigenes Ding. Rein gewinnorientiert, ohne Rücksicht auf Verluste. Zu sehen ist auch, wie schon gleich am Anfang die Frage ist, wie man an der Essensherstellung so dreht, dass sie billiger wird. Etwas, was man ebenfalls bis heute bei McDonald’s sieht. Wer „The Founder“ kennt, wird die Fast-Food-Kette noch mal mit anderen Augen sehen.
Schon allein, wer diese Story nicht kennt, der wird „The Founder“ interessant finden. Denn er führt die (unwissenden) Zuschauer zunächst auf eine falsche Fährte – oder eher: zeigt zunächst das Optimum.
Michael Keaton ist in diesem Film eindeutig der Unsympath. Er kann nichts, er hat nichts, bekommt aber Dollarzeichen in den Augen, als er den Laden der Brüder entdeckt – und saugt ihn aus. Auch privat ist Kroc ein Bastard. Keaton spielt diese Rolle gut.
Handwerklich ist der Film wenig besonders – da zählt der Inhalt. Was ja in der heutigen Zeit auch angenehm ist.

The Founder
USA 2016, Regie: John Lee Hancock
24 Bilder, 115 Minuten, ab 0
7/10


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