Der Deutsche Filmpreis 2016

FR 27.05.2016 | 22.00 Uhr | Das Erste

„Fack ju Göhte 2“. Es war der erfolgreichste deutsche Kinofilm 2015. Er hat ordentlich Kohle in die Kassen gespült und die Besucherzahlen für das deutsche Kino aufpoliert.
Trotzdem scheint in der deutschen Filmakademie ein peinliches Gehüstel zu herrschen, wenn von „Fack ju Göhte 2“ die Rede ist, die scheinen da echte Pickel zu bekommen, weil der Streifen ja kulturell so gar nicht wertvoll ist.
So ließ man zur Laudatio einen „Goethe“ lamentieren, der Elyas M’Barek auch noch den Lola-Preis vor die Füße schmiss. Sollte wohl lustig sein. War aber peinlich.

Beim Deutschen Filmpreis 2016 werden wohl wieder nicht viele Zuschauer dabei gewesen sein. Wie auch, wenn lauter Filme ausgezeichnet werden, die die meisten nicht kannten (und ich gestehe: Selbst als Filmfreak waren mir einige Titel völlig unbekannt). Lauter künstlerisch wertvolle Streifen.
Die Filme sind ja nicht schlecht, nur weil sie anspruchsvoll sind, wenn man im Gegenzug aber „Fack ju Göthe 2“ nur mit sichtbarem Ekel den Publikumspreis hinterherschmeißt, dann hat die ganze Veranstaltung schon ein Geschmäckle.

Und falls zu Beginn der im Ersten zeitversetzt ausgestrahlten Gala doch noch ein paar Zuschauer mehr dabei waren, werden die sicherlich weggeschaltet haben, als ein gutes Dutzend Schauspieler sich an einem Musical versuchten: Nette Idee, aber wenn man vom Text so gar nichts versteht, dann muss irgendwas schiefgelaufen sein. Die Ton-Zuständigen bei der Show werden jedenfalls niemals eine Lola für den besten Ton gewinnen.


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