Fremdenhass: Die nächste Stufe

Es gibt Geschichten, da fasst man sich an den Kopf. In der Facebook-Gruppe „Die Oranienburger“ erzählte eine Frau von einer Begebenheit, die an den Menschen zweifeln lässt: Ein gebürtiger Dominikaner fuhr neulich auf dem Rad mit seinem Sohn durch Oranienburg. Sie kamen an einem Paar vorbei, und die Frau rief hinterher: „Guck mal, was die für neue Fahrräder für die Asylanten sammeln und verschenken!“

Was ist das? Neid? Dummheit? Hass? Alles zusammen?
Dazu sollte man wissen, dass an der hautfarbe des Mannes zwar erkennbar ist, dass er nicht von hier stammt. Er lebt jedoch mit seiner Familie schon recht lange in der Stadt – er geht im Schichtbetrieb arbeiten – und ist kein Asylbewerber.
Dessen Frau ist tief bestürzt, und sie fragt, wohin das alles noch führen soll.

Klar ist, dass der Unmut einiger Leute wächst. Schlimm ist, dass sich sie ihren Unmut einfach mal pauschal auf jeden loslassen, der irgendwie fremd aussieht. Wer das ist und was er macht, das ist völlig egal. Im selben Forum ist neulich vor klauenden Asylbewerbern gewarnt wollen, weil man sich angeblich vor allen Asylbewerbern schützen müsse. Ja, Hauptsache draufhauen. Zunächst verbal, aber aus anderen Orten Deutschlands wissen wir, dass es nicht beim Verbalen bleibt. Und das gilt es, zu verhindern.


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