Sein größter Auftritt

Jannik tigert durch das kleine Bistro. Es ist der Abend, an dem dort mal wieder die „Open Stage“ stattfindet. An diesem Abend steht die Bühne frei für alle, die dort auftreten möchten.
Jannik hat schon mal teilgenommen. Damals noch mit seinem Musikerpartner. Jannik an der Gitarre, der andere hat gesungen. Nun aber ist er alleine.

Seine Gitarre hatte er dabei. Aber auftreten? Eher nicht.
Der Abend ging weiter, wieder einmal gab es großartige Momente mit tollen Musikern. Und Jannik? Na ja, vielleicht eine kleine Impronummer mit der Gitarre, zwei Minuten vielleicht. Mehr ist nicht drin.

Der Abend ging immer noch weiter, und der junge Mann überlegte immer noch. Der aktuelle Stand inzwischen: Mit dem Sänger einer anderen Band, die schon auf der Bühne war, würde er auftreten.

Inzwischen rückte die Entscheidung näher. Auftreten oder nicht? Jannik war plötzlich spurlos verschwunden, und er eigentlich letzte Act stand auf der Bühne.
Dann tauchte er aber doch auf, und die „Open Stage“-Sause konnte weitergehen. Und: Jannik ging allein auf die Bühne. Ohne Gastsänger.
Ein Lied. Nur ein Lied. Er fing an zu spielen, griff in die Saiten und begann, zu singen. Und es klang toll. Spontaner Applaus der Publikum. Es war einer dieser magischen Momente, wie man ihn bei solchen Veranstaltungen selten erlebt.

Der erste Song war durch, der Applaus groß. Er machte nicht den Eindruck, dass er sofort wieder die Bühne verlassen wollte.
Am Ende hat er vier Lieder gespielt. Die an dem Abend üblichen drei und eine Zugabe. Es war sein Abend, sein großer Auftritt. Er hat sich überwunden und bekam dafür ein riesiges Echo.
Das war der Zauber der Open Stage.
Am 7. Juli wieder, im Kremmener „Ackerburger“.


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