So ein Lagerfeuer ist ja an sich was Feines. Blöderweise stinken Lagerfeuer aber auch gewaltig – hinterher. In den Klamotten.
Seit heute weiß ich, was es wirklich heißt, wenn man JWD ist – janz weit draußen. Ich hatte einen Termin mitten im Wald zwischen Beetz und Rüthnick. Ich solle auf eine Bushaltestelle achten und auf rot-weißes Flatterband an einem Baum, hieß es vorher.
Bin ich natürlich erstmal vorbeigerauscht, und umdrehen kann man dort auch nirgendwo. Also ging’s weiter bis zur Einfahrt nach Ludwigsaue und wieder zurück.
Der Waldweg war schmal, die Spurrillen tief. Wirklich sicher, dass ich auf dem richtigen Weg bin, war ich mir nicht. Immer weiter in den Wald führte der Weg, Handyempfang gab es auch keinen mehr.
Da irgendwo, da stand ein Auto – und ein Pferdekremser. Ich hatte mein Ziel erreicht, ein Waldfest von Senioren.
Gemütlich war’s. Um das Fest herum die pure Natur, reinste Stille, nur das Rauschen der Bäume. Am Lagerfeuer gab’s Bratwurst und Getränke.
Lagerfeuer. Herrlich, wie gesagt. Zehn Minuten stand ich da, wenn der Wind sich drehte, wurde ich auch mal vollgeascht.
Zehn Minuten reichten, um meine Klamotten nach dem Qualm stinken zu lassen. Und Lagerfeuergestank geht gar nicht. Am schlimmsten war er, nachdem ich im Oktober 1998 nach einer Woche im Bundeswehr-Biwak wieder nach Hause kam. Dort saßen wir vier Tage lang jeden Abend am Feuer – und hatten nicht wirklich Wechselklamotten bei. Und es gibt Gerüche, die möchte man danach gern ausblenden. Bei Lagerfeuermief gelingt’s einem nicht wirklich.
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