Bulettenkönig in der Krise

McDonald’s oder Burger King? Welche Fast-Food-Kette ist die Bessere? Lange Jahre hatte ich da einen eindeutigen Standpunkt: Bei Burger King ist’s leckerer. Aber das war einmal.

Früher schmeckte der Kram bei Burger King einfach besser. Das Fleisch schmeckte nach Gegrilltem, der Whopper war saftig und lecker, die Pommes knusprig. Das ist Geschichte. Selbst wenn man einen Whopper mit Sonderwünschen bestellt, schmeckt der oft nach eingeschlafenen Füßen. Der Salat ist welk und scheinbar alt, alles sieht aus wie zusammengeklatscht. Die Brötchen sind meist kalt und werden dadurch immer mehr im Mund. Schmeckt – mit Verlaub – beschissen. Und das ist kein Einzelfall, sondern die Regel. Egal, in welche Filiale man kommt. Die speziellen Burgerkreationen, die es immer nur phasenweise gibt, sind oft eine kulinarische Katastrophe. Der Calfornia-Whopper, der auf Fotos schon nicht nach Kalifornien aussieht, macht live eher den Eindruck eines Nassenheide-Sonderangebot-Whoppers.
Die Läden machen meist einen extrem schmuddeligen Eindruck, erschreckend oft darf man miterleben, wie sich die Mitarbeiter streiten.
Neulich, in Berlin-Tempelhof, türmte sich der Müll, die Tische waren allesamt verdreckt, der Mann an der Kasse hatte keinen Plan von dem, was er da macht. Seine Kollegen halfen nicht, sondern keiften sich an. Es war heiß, eine Klimaanlage schien es nicht zu geben, der Getränkeautomat war kaputt.
Neulich, in Frankenwald. Gerade wollen sie dicht machen, die Mädchen an der Kasse ziehen eine Fresse, als ob sie alle Kunden abgrundtief hassen würden.
Neulich auf dem Rasthof Pegnitz. Die Fresse ziehenden Mädchen trifft der Kunde auch hier an. Bestellt man was, drehen sie sich weg und ziehen woanders Fresse.
Als das alles von vorn bis hinten nicht mehr stimmte, beschloss ich, vorerst Burger King weiträumig zu umfahren.

Bei McDonald’s ist es auch nicht immer blitzblanksauber, aber die Burger sind gut, dass sie alt und abgestanden schmecken, kommt nur sehr selten vor. Die Läden sehen im Großen und Ganzen freundlicher aus.
McDonald’s liegt jedenfalls momentan um viele Nasenlängen dem Bulettenkönig voraus.


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Kommentare

2 Antworten zu „Bulettenkönig in der Krise“

  1. LukasO

    BK und MD finde ich beide zum brechen. Bei BK schmeckt alles gleich und bei MD sind die Burger dermaßen lieblos zusammengepappt, dass die Hälfte der Soßen auf dem BigMac mit der Verpackung eine feste Beziehung eingegangen sind. Inzwischen sind bei MD auch die Schildchen verschwunden, welche die zulässige Verkaufszeit anzeigen. Seitdem bemerke ich, dass das Gekaufte auch gerne mal kalt und Zäh ist. BK macht gerne Werbung mit groß dargestellten Burgern und in der Realität sind die meist nach einem Bissen weg. Da die Mitarbeiter oft wechseln und der Umsatz quasi von alleine kommt, empfinde ich die Mühe und Qualität der Burgermacher als ziemlich überschaubar.

  2. RT

    Bei MD ist mir das bislang sehr selten passiert. Und wenn doch bring ich den zurück.

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