Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben

FR 10.04.2009 | 21.00 Uhr | arte

Deutschlands gefürchtetster Literaturkritiker veröffentlichte vor zehn Jahren seine eigene Biografie. Jetzt verfilmte der WDR einen Teil des Lebens von Marcel Reich-Ranicki. Den sicherlich wichtigsten Teil seines Lebens.
Heraus kam ein Film mit durchaus beeindruckendem Inhalt: Mit neun Jahren siedelt Marcel mit seiner Familie von Polen nach Berlin. Als die Nazis an die Macht kamen, mussten die Reichs nach Warschau. Als Juden mussten sie im Ghetto schreckliche Demütigungen erfahren. Als sie ins KZ sollen, fliehen Marcel und seine Frau Teofila. Sie überleben, weil ihnen eine deutsche Familie Unterschlupf gewährt. Aus reiner Nächstenliebe.
Eine bemerkenswerte Biografie, die mit der Verfilmung nun noch ein größeres Publikum erreichen könnte. Schon bei der arte-Erstausstrahlung waren fast eine Million Zuschauer dabei. Am kommenden Mittwoch ist „Mein Leben“ im Ersten zu sehen.
Zu sehen sind die Demütigungen, die die Juden im Deutschen Reich über sich ergehen lassen mussten. Die Widerwärtigkeiten der Deutschen, die sich als Herrenmenschen aufführten. Und mittendrin Marcel Reich-Ranicki (gespielt von Matthias Schweighöfer), der oft besonnen handelte, später großes Glück hatte und nach dem Krieg offenbar ein klares Ziel vor Augen hatte.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

2 Antworten zu „Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben“

  1. Hypermensch

    Ich habe am Freitag die Verfilmung schon auf arte gesehen, wirklich gut gelungen.
    Der Film bringt einem Marcel Reich-Ranicki und das Schicksal der Juden ein Stück näher….beeindruckend!

  2. RT

    Ja, fand ich auch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert