In zwei Stunden ein Menü gezaubert

Wettbewerb: Die besten Schülerköche der Region trafen sich im Nauener Jugendaufbauwerk

MAZ Falkensee, 18.2.2009

NAUEN
Jubel bei den jungen Köchinnen der Heinrich-Rau-Schule in Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin): Beim Regionalfinale des Erdgaspokals für Schülerköche konnten sie sich gestern Nachmittag im Nauener Jugendaufbauwerk gegen zwei weitere Vierergruppen durchsetzen. Ihr Menü „Im Wandel der Jahreszeiten“ fand bei der dreiköpfigen Jury den meisten Anklang. Auf dem Tisch standen je ein Teller mit Gemüsesülze mit Joghurtdressing als Vorspeise. Das Hauptgericht bestand aus einer gefüllten Hähnchenbrust mit Prinzessbohnen und Nudeln. Zu guter Letzt servierten die Rheinsbergerinnen einen Schokoladenauflauf mit Orangensoße.
Zwei Stunden vor der Siegerehrung herrschte in der Küche reges Treiben. Chris Langmeyer schnitt das Fett von der Hähnchenbrust. Sorgfältig überprüfte der junge Koch von der Jean-Clermont-Oberschule im Oranienburger Ortsteil Sachsenhausen (Oberhavel) das rohe Stück Fleisch. Klaus Lindner stand hinter ihm und beobachtete ihn beim Kochen. Lindner ist Jurymitglied beim Regionalfinale um den Erdgaspokal.
Die Hähnchenbrust war Teil des Speiseplans, den die Schüler der Jean-Clermont-Oberschule für den Wettbewerb vorbereitet haben. „Landesgartenschau 2009 in Oranienburg“ hieß das Drei-Gänge-Menü. Die Hähnchenbrust mit Porreegemüse und Nudeln war die Hauptspeise.
Auch die Köche der Beelitzer Solar-Oberschule ließen sich etwas einfallen: „Herbstzauber“ nannten sie ihr Menü. Dazu gehörten eine geschäumte Kartoffelsuppe, gefülltes Hähnchenbrustfilet und Schokoladenbisquit.
Zwei Stunden hatten alle gestern Zeit, um das gesamte Menü zuzubereiten. Von neun Viererteams aus der Region Potsdam konnten sich drei für das gestrige Regionalfinale qualifizieren. Die Jury unter dem Vorsitz von Carsten Hönick vom Verband der Köche Deutschlands hatte maximal 120 Punkte pro Gruppe zu vergeben.
Während Chris Langmeyer von der Sachsenhausener Oberschule das Hähnchen zubereitete, sah ihm Klaus Lindner über die Schulter und fragte: „Ist das Fett? Darf es dranbleiben?“ Chris verneinte. „Und Sehnen sind es auch nicht?“, fragte Lindner weiter. Der junge Koch wusste nicht so recht. Das könnte vielleicht einen Punktabzug nach sich ziehen.
„Zwischendurch stellen wir schon mal Fragen zum Menü, das gekocht wird“, sagte Klaus Lindner. Er ist der zweite Vorsitzende des Vereins Prignitzer Köche und arbeitete 25 Jahre lang in der Gastronomie. In der Küche lief er auf und ab und beobachtete die Kochgrupppen der drei Schulen. „Auch die Sauberkeit spielt für die Jury eine Rolle“, erklärte er. „Wir achten darauf, welche Schritte zuerst durchgeführt werden, so dass das Essen am Ende noch frisch ist.“ Auch der Schwierigkeitsgrad der Speisen selbst spiele bei der Punktevergabe eine Rolle.
Die genaue Punktanzahl blieb geheim. Am Ende gewannen die Rheinsberger vor den Beelitzern und den Sachsenhausenern. „Ich finde, alle drei Teams sind Gewinner“, merkte Juryvorsitzender Carsten Hönick an. „Alle haben super gearbeitet, richtig gut.“
Die Mädchen aus Rheinsberg fahren am 10. März zum Landesfinale nach Werder (Havel).


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Kommentare

2 Antworten zu „In zwei Stunden ein Menü gezaubert“

  1. Felix

    Was war denn die Vorgabe für das Menü? Sie sind sich ja doch recht ähnlich.

  2. RT

    Die Vorgaben waren bestimmte Zutaten, zB eben die Hähnchenbrust.

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