Wahlstudio Eichstädt

Die Bewohner der Gemeinde Oberkrämer hatten die Wahl: Sie konnten entscheiden, wer Bürgermeister werden soll. Sechs Kandidaten standen zur Auswahl.
Tja, und alle regen sich auf, wenn mal was nicht so läuft wie gewünscht, aber wenn sie mal was entscheiden können, bleiben sie lieber zu Hause.
Als ich im Wahllokal in der Vehlefanzer Nashorn-Grundschule vorbeischaute, herrschte dort gähnende Leere. Eine halbe Stunde vor dem Ende der Wahl machten gerade mal 296 von fast 700 Wahlberechtigten ihr Kreuzchen. Faulheit? Unkenntnis? Gleichgültigkeit? Schlechtes Wetter? Man weiß es nicht genau.
Um 18 Uhr dann die Auszählung. Die Vehlefanzer waren am Ende die Ersten, die ihr Ergebnis in die Gemeindeverwaltung nach Eichstädt weitergaben.
Ortswechsel: In Eichstädt trafen sich alle in der Gemeindeverwaltung, um auf die Ergebnisse zu warten. Spannend! In einem Raum wurde die aktuelle Hochrechnung an eine Wand geworfen. Immer, wenn neue Ergebnisse reinkamen, wurde das Gesamtergebnis auf den neuesten Stand gebracht. So starrten alle auf die Grafik, bis um 18.45 Uhr alles klar war.
Oberkrämer darf am 3. Februar noch mal wählen: Bei der Stichwahl tritt erwartungsgemäß Bürger-für-Oberkrämer-Kandidat Peter Leys gegen SPD-Mann Karsten Peter Schröder an.
Das ging fix, das ging reibungslos. Viele Leute waren auch hier nicht da, um sich das Ganze mal anzusehen. Sie haben was verpasst – nämlich Politik live. Nicht die ganz Große, aber dafür die vor Ort. Die, die jeden betrifft.
PS: Die Wahlbeteiligung lag bei nur 46 Prozent. Schade.


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