Die Ohrenzeugen

Ich mag es nicht, wenn mir andere Leute beim Telefonieren zuhören. Aber ich musste mich umstellen.
Nach den Umbauarbeiten in unseren Büros sitze ich jetzt mit vier anderen Kollegen in einem großen Raum. Bis vor ein paar Wochen saß ich in einem kleinen abgetrennten, von Glas umgebenen Raum. Da konnte zwar jeder reinsehen – aber ich hatte notfalls eine Tür, die ich zumachen konnte.
Jetzt habe ich beim Telefonieren Ohrenzeugen.
Ein seltsames Gefühl. Jeder kann mithören…
Auch neu: Wenn meine Kollegin direkt neben mir telefoniert, warte ich. Sonst ist das Stimmengewirr einfach zu groß.
Aber letztlich gewöhnt man sich an alles…


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

3 Antworten zu „Die Ohrenzeugen“

  1. Jürgen

    Hallo Robert, da kann ich Dich sehr gut verstehen, ich mag nämlich auch nicht, wenn jemand anderes alleine die Möglichkeit hat, mir beim telefonieren zuzuhören. Ich finde, dass auch das mit der Wahrung des Postgeheimnisses zu tun hat, was auch bei betrieblichen Gesprächen zu berücksichtigen ist.
    Herzl. Grüße von Jürgen.

  2. Boa

    Wenn man erstmal mit ca 20 Leuten zusammen in einem Großraumbüro gesessen hat, schockt einen das nicht mehr – vor allem wenn man ganz frisch mitbekommt wer da alles private Sachen regelt. Ist schon Klasse wenn der Chef bei seinem Töchterchen zu Hause anruft und erklärt was dann noch so passiert und das Fussballspielen erst am Wochenende drin ist. Oder wenn der Kollege diverse Minuten probiert die Hotline eines Versanhauses zu erreichen. Das mit dem Postgeheimnis gilt wohl noch, aber man zeige mir bitte die Arbeitsstelle wo das auch so streng genommen durchsetzbar ist.

  3. RT

    Stimmt. Postgeheimnis geht ja eher in die schriftliche Richtung.
    Ja, ist schon richtig. Man bekomm natürlich andererseits auch mit, was die anderen so am Telefon sprechen – und nicht nur beruflich.
    Na ja, inzwischen habe ich mich ja auch dran gewöhnt und Privatgespräche kommen sowieso selten vor. Und wenn – dann gehen ich meistens ins Beratungszimmer, ganz am anderen Ende des ganzen Komplexes…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert