Bahnbekanntschaften (9): Ab in die Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik

S-Bahn-Fahren macht Spaß. Auch wenn es manchmal durchaus verwirrend ist.
In der Oranienburger Straße wird momentan nur ein Gleis befahren. Auf der Anzeigetafel wird der Zug zum Olympiastadion angekündigt. Bleibt die Frage: Wie will der Zug vom Nord-Süd-Tunnel zum Satdion kommen? Auf der anderen Anzeige stand dann auch Oranienburg – wo es auch hingehen sollte.
Es ging zügig voran. Die bandansage hatte noch nicht mal verkündet „Ausstieg links“, da unterbrach der Zugführer schon für ein höfliches „Zürübln“.
Und hupen ist seine Leidenschaft. Bei fast jedem Bahnhof drückte er beim Losfahren einmal kurz daruf. Kurz vor Borgsdorf unterhielt er uns mit einem Dauerhupen vom Feinsten. Die Borgsdorfer Anwohner haben sich darüber sicher auch sehr gefreut. Wer weiß, wer oder was sich da auf den Gleisen rumtrieb. Oder hat der Schrankenwärter etwa gepennt?
Ankunft um 0.50 Uhr in Oranienburg. Ein letzter Blick auf die Bahn. Auf dem Anzeiger über der Frontscheibe steht überraschenderweise „S 25 – Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik“. Tja, da hat sich der S-Bahner wohl glatt verfahren. Vielleicht war es aber auch Wunschdenken. Dabei war die Fahrt doch ganz nett…


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