Russischer Telefonsex

Literarische Kostbarkeiten in der Spätlese

MAZ Oranienburg, 2.10.2004

ORANIENBURG
Es war wieder richtig voll am Donnerstagabend in der Aula des Louise-Henriette-Gymnasiums. Um viele Hocker, die als kleine Tischchen dienten, saßen die Zuhörer und lauschten den „literarischen Kostbarkeiten“, die Schüler und Lehrer auf vier kleinen Bühnen zum Besten gaben. Zum dritten Mal wurde zur „Spätlese“ geladen.
Hendrike Grunow erzählte im Berliner Dialekt davon, wie sie sich in einen Jungen aus Dessau verliebte. Was natürlich nichts werden konnte: „Hätt ick mal erst een aus Berlin erwischt!“ Über russischen Telefonsex mit verzerrten Frauenstimmen vom Tonband („Ich weiß, wie einsam du dich fühlst… Mach deine Hose auf!“) berichtete Friedhelm Weinberg. Er las aus Wladimir Kaminers „Russendisco“.
Lehrer Thomas Rehfeld stellte einen Ausschnitt aus den „13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ vor und beschrieb einen Lehrer, der seinen Lehrstoff besonders anschaulich darstellt und sich schon mal in den „Satz des Pythagoras“ verwandelt. In den Pausen sorgte die Band Greensession mit Klavier, Gitarre und Percussion für musikalische Klänge.
Mit der „Spätlese“ ist den Organisatoren einmal mehr eine sehr außergewöhnliche Veranstaltung gelungen, die zeigt, dass Bücher alles andere als langweilig sind.


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