Imbiss-Test: Fast wie in Venedig

Imbiss-Test (21): Der „Havel-Imbiss“ in Oranienburg

MAZ Oranienburg, 7.8.2002

ORANIENBURG
In Venedig, auf dem Markusplatz, habe ich das auch schon mal erlebt. Da wollten wir uns kurz am Tisch eines Cafés ausruhen. Weil wir aber nichts bestellen wollten, scheuchte uns der nette Kellner weg. Am „Havel-Imbiss“ in der Oranienburger Havel-Passage kann einem das ebenfalls passieren. Dort bat der Inhaber ein junges Elternpaar auch, die Plätze zu räumen. Die seien schließlich für alle seine Kunden reserviert. Stimmt, nur war außer mir grad niemand da und ich hatte meinen Platz. Das Elternpaar wird den Imbiss jedenfalls bestimmt nicht mehr besuchen. So kann man potenzielle Kunden auch vergraulen.
Eigentlich hatte ich großes Glück, dass ich der einzige Kunde war. Ich habe auch so lange genug auf meine lumpige Currywurst mit Pommes gewartet. Eine halbe Ewigkeit. Trotzdem war beides erschreckend blass. Und die Frage, ob ich auf meiner Currywurst Ketchup haben möchte, fand ich schon etwas irritierend. Durchaus, ja! Tatsächlich bekam ich dann einen kleinen Spritzer Aldi-Ketchup! Zu wenig für eine Currywurst.
Weiterhin gibt es im „Havel-Imbiss“ diverse Suppen, Schnitzel, Bratkartoffeln. Die Boulette schmeckt warm wahrscheinlich besser als kalt. Die Bockwurst ist ganz okay, nur etwas zu viel Salz.
Die Theke könnte dem Kunden ein wenig mehr Einblicke zulassen. Oder was verbirgt der nette Herr hinter der Milchglasscheibe? Tja, besagtem Herrn sollte man noch ein freundliches „üben, üben, üben“ zurufen. Da ist noch vieles verbesserungswürdig.

Wertung (von * bis *****):
Pommes: **
Currywurst: **
Boulette: ***
Bockwurst: ****
Preise: ***
Service: **
Gesamtnote: 3


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