In der Takeda-Kantine in der Oranienburger Bykstraße gibt es
täglich drei Tagesgerichte, Suppen und Desserts – donnerstags ist Burger-Tag
MAZ Oberhavel, 17.10.2025
Oranienburg.
Gut bürgerlich und international. Diese zwei Säulen werden in der Takeda-Kantine in Oranienburg bedient. „Das Gutbürgerliche mögen die Leute“, sagt Küchenchef Ralf Blockus. „Aber es geht auch der Trend hin zu vegetarischem und veganem Essen, auch zu internationalen Gerichten“, ergänzt er. Immerhin sei Takeda ein asiatisches Unternehmen, das zeige sich hier und da auch in den Angeboten.
Die Kantine heißt eigentlich „SV Restaurant Takeda“. Es befindet sich in der Oranienburger Dr.-Heinrich-Byk-Straße, gegenüber dem Arbeitsamt. Gekocht wird nicht nur für die Mitarbeitenden bei Takeda, sondern auch für die Öffentlichkeit.
Der große Saal dient schon viele Jahre als Kantine. Früher fanden dort auch Trödelmärkte und Konzerte statt. Wer den Saal betritt, sieht einen hellen, freundlichen Raum.
Auf einer Seite ist an der Wand ein Bild noch aus DDR-Zeiten zu sehen – es zeigt den Lauf des Lebens, von der Kindheit bis zum Alter. „Es sollte mal weg, dagegen gab es aber Proteste, es ist ja inzwischen ein Klassiker“, sagt Ralf Blockus.
Geöffnet ist die Kantine montags bis freitags von 11.30 bis 13.30 Uhr. In der Regel werden pro Tag drei verschiedene Gerichte plus eine Suppe und ein Dessert angeboten.
Am Mittwoch gab es eine Kohlrabicremesuppe, außerdem Schweinegeschnetzeltes mit Kräuterreis oder panierte Hähnchenbrust mit Honigmöhren und Knöpfle.
Überdies gab es eine „Home Garden Bowl“ mit Tofu, Camarque-Reis, Edamame (Sojabohnen), Rettich, Möhre, Orangen-Fenchel, Granatapfelkernen, Sesam, Cashewkernen, Koriander und Ingwer.
„Wir haben Aktionstage“, erklärt Küchenchef Ralf Blockus. Dienstags ist Pasta- und Asiasuppentag, mittwochs ist Bowl-Tag. Eine Bowl ist eine Schale mit verschiedenen Gemüsen und weiteren Komponenten.
Donnerstags gibt es Burger. „Das kann ein Cheeseburger sein oder auch ein Spicy-Apple-Burger“, erzählt der stellvertretende Küchenchef Michael Schmidt. Auch ein vegetarischer Linsenburger könne eines der Angebote sein. Aber auch an den Aktionstagen mit den verschiedenen Mottos gibt es daneben zwei weitere Tagesgerichte, die angeboten werden.
Weitere mögliche Tagesgerichte sind beispielsweise das ostdeutsche Jägerschnitzel mit Tomatensoße und Spirelli, ein Bauernfrühstück, eine gedünstete Fischroulade, eine mit Rindfleisch gefüllte Aubergine, Spaghetti Bolognese, eine Berliner Bratwurst und vieles mehr.
Jeden Tag wechseln auch die angebotenen Desserts. So gab es am Mittwoch eine Zitronencreme mit Brombeerkompott. Aber auch Sahnequark, Mandarinen-Mascarpone-Creme oder „Mousse Snickers“ können auf dem Programm stehen.
„Wir planen den Speiseplan gemeinsam“, sagt Michael Schmidt. Meist ist schon drei Wochen im Voraus klar, was es zu essen geben wird. „Wir bedienen uns aus einem Rezeptpool“, erklärt Ralf Blockus.
Auf die Frage, was denn der Renner in der Kantine ist, überlegt er. „Das kann man schwer sagen. Das ostdeutsche Jägerschnitzel ist ein Renner, es war aber auch schon mal enttäuschend. Oder auch mal der Erbseneintopf oder die Spirelli mit Tomatensoße.“ Das sei alles auch immer tagesabhängig.
Die Bowls sind die aufwendigsten Gerichte, die in der Kantine angeboten werden. „Das liegt an den teilweise zwölf Bestandteilen“, sagt Ralf Blockus. „Das ist ein riesiger Aufwand.“ Die Preise in der Kantine bewegen sich für die Hauptspeisen zwischen 5 und 7,50 Euro für die externen Kunden. Wer bei Takeda arbeitet, zahlt 2 Euro weniger.
Neun Menschen arbeiten in der Takeda-Kantine. Die ersten Mitarbeitenden kommen gegen 5.30 Uhr. Dann werden Brötchen geschmiert. Denn die Kantine bestückt auch die Frühstücksautomaten im Werk nebenan. Ab etwa 7 Uhrwirde gekocht.
Beide sind gelernte Köche. Ralf Blockus lernte sein Handwerk in Wernigerode im Harz, Michael Schmidt in Pritzwalk. „Mir macht hier die Flexibilität Spaß“, sagt Ralf Blockus. „Es wird nicht langweilig bei uns, es ist ein angenehmes Arbeiten.“ So sieht das auch Madlen Mützschke, die unter anderem in der Küche und an der Kasse arbeitet. „Es ist schön, hier mit den Kunden in Kontakt zu gehen. Und der Zusammenhalt ist da.“
Haben die beiden Lieblingsgerichte? „Ich esse alles gerne“, sagt Ralf Blockus. „Bei mir ist es die Kohlroulade“, sagt Michael Schmidt. Auch die stehe ab und zu auf dem Speiseplan.
Etwa 120 Menschen werden jeden Tag durch die Kantine versorgt, der größte Teil davon kommt aus dem Takeda-Werk. Sie nutzen meist eine aufladbare Karte für den Einkauf in der Kantine. Auch externe Kunden haben die Möglichkeit, sie zu bekommen und aufzuladen.
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