Mittagessen in Oberhavel: Paprikaschoten gegen den Hunger

Bei „Frau Behrens Torten“ in der Glienicker Hauptstraße gibt es ab 12 Uhr Salate, Suppen und einiges mehr – die Speisekarte wechselt wöchentlich
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MAZ Oberhavel, 25.6.2025

Glienicke.
Das Geschäft in Glienicke heißt zwar „Frau Behrens Torten“, und es gibt es dort eine große Auswahl von Torten – aber in der Konditorei in der Hauptstraße 66 gibt es noch mehr.
Nämlich einen Mittagstisch, montags bis freitags von 12 bis 14.30 Uhr. Seit etwa zwei Jahren befindet sich das Geschäft mit einer Filiale in Glienicke. Kurz nach dem Start begann auch das Mittagstisch-Angebot.

Das Angebot wechselt derzeit noch wöchentlich. „Ein täglicher Wechsel lohnt sich nicht, aber das ist unser Ziel“, sagt Beatrix Jürries, die Köchin im Haus.
„Frisch, hausgemacht und mit viel Liebe serviert“, so lautet das Motto. In der Woche vom 16. bis 20. Juni stand eine Brokkolicremesuppe mit gerösteten Mandeln und Parmesankäse auf dem Plan.
Außerdem gab es gemischten Salat mit Hähnchenbrust, Erdbeeren und Melone. Eine Quiche mit Räucherlachs, Spargel und Salatbeilage war ebenfalls zu haben. Ein weiteres Hauptgericht waren die mit Hackfleisch gefüllten Paprikaschoten mit Wildreis, Soße und einer Salatbeilage.

In der kommenden Woche steht voraussichtlich unter anderem ein lauwarmer Kartoffelsalat auf dem Plan. „Manchmal bestimmen auch unsere Stammgäste, was es zu essen gibt“, sagt Jesko Neugebauer, der Filialleiter in Glienicke, mit einem Lächeln.
Im immer wiederkehrenden Repertoire der Mittagsspeisen sind auch Gulasch oder Rouladen, „und sämtliche Eintöpfe“, erzählt Beatrix Jürries. „Eigentlich alles, was man so machen kann.“
Eintöpfe seien wahnsinnig beliebt. Es schien, Suppen waren eine Zeitlang out. „Ich habe das Gefühl, dass das mit den Eintöpfen wiederkommt.“ Im Sommer vielleicht weniger. „Wenn es länger warm bleibt, dann machen wir auch mal kalte Suppen, wie zum Beispiel eine Gurkensuppe.“
Ansonsten stehen auch Nudeln hoch im Kurs. „Die Leute essen alles mit Nudeln.“ In Glienicke sei grundsätzlich das deutsche Essen besonders angesagt.

Vor allem ist alles selbstgemacht, darauf legen Beatrix Jürries und Jesko Neugebauer großen Wert. „Wir machen alles nach alter Tradition“, sagt er, und die Köchin ergänzt: „Unsere Senfsoße ist wie von 1910.“
Die Preise liegen in der Regel zwischen 6,50 und 12,50 Euro, die Quiche und die Suppen im unteren Segment, die großen Hauptgerichte im oberen.

„Wir machen das aus Überzeugung“, sagt der Filialleiter. „Wir wollen die Menschen glücklich machen, ich möchte, dass wir in aller Munde sind. Wenn sie uns loben, dann ist das das schönste Trinkgeld.“
Aber auch Kritik sei wichtig. „Da können wir auch immer drüber reden, wir sind da offen“, sagt er. „Man kann nicht immer jeden Geschmack treffen, wir versuchen aber, es wiedergutzumachen, damit die Leute dann doch glücklich rausgehen.“

Beatrix Jürries ist ab etwa 7.30 Uhr am Morgen im Geschäft. Es öffnet jeden Tag – außer am ersten Weihnachtsfeiertag – von 9 bis 18 Uhr, los geht es mit einem Frühstücksangebot. „Größere Sachen bereite ich schon mal am Sonntagnachmittag vor“, ergänzt sie.
Im Haus gibt es Kellner und Aushilfen, die Köchin und den Chef – in Vollzeitstellen seien das sechs Leute, sagt Jesko Neugebauer. Wer in die Konditorei kommt, wird sowieso erst mal über die riesige Auslage mit den Torten staunen. „Wir haben bei uns 16 bis 20 Torten“, erklärt der Chef der Filiale.

Insgesamt gibt es vier Filialen von „Frau Behrens Torten“. Neben der in Glienicke auch in Berlin-Charlottenburg, Schöneberg und Kreuzberg. Die Torten werden aber auch an andere Häuser wie die bekannten Café-Einstein-Filialen in Berlin geliefert.
Wer sich übrigens fragt, wer eigentlich Frau Behrens ist: „Das war die Ex-Schwiegermutter“, sagt Jesko Neugebauer. Von ihr stammten die ersten Backformen.


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