Bürgermeister-Reklame in eigener Sache

Hier arbeitet der Chef noch selbst. Neulich stoppte ich zum Feierabend am Bistro im Germendorfer Ortskern. Als ich aus dem Auto stieg, sah ich auf der anderen Straßenseite einen Mann, der ein Plakat am Laternenpfahl befestigte.

In Oranienburg steht eine Bürgermeisterwahl bevor. Am letzten Sonntag im September entscheiden wir, wer in den kommenden acht Jahren das Stadtoberhaupt sein soll.

Amtsinhaber ist Alexander Laesicke, ist er parteilos. Und als Parteiloser hat er keine Organisation im Hintergrund, die Leute durch die Gegend schicken kann, um Plakate zu befestigen.
Das muss der Amtsinhaber selbst machen.

Das war ein durchaus merkwürdiges Bild, wie er in einem kurzen Sporthose und T-Shirt durch Germendorf stiefelte, um seine eigene Werbung aufzuhängen. Ganz alleine war er allerdings nicht, sein Vater und Amtsvorgänger war ebenfalls im Dorf unterwegs, um seinen Sohn bei der Wahlkampfarbeit zu unterstützen.

Ein bisschen schmunzeln musste ich da schon. Der Amtsinhaber hat es in der Stadt nicht einfach. Es muss gespart werden, und über die Details gibt es unterschiedliche Auffassungen. Viele finden, er mache zu wenig für die Stadt oder dass er in vielen Punkten keine Ahnung habe.
Deshalb wird die Wahl spannend, auch weil die CDU keine Kandidatur zustande bekommen hat, aber dazu bald mehr.
Zumindest ich bin mir vollkommen unsicher, vorherzusagen, ob es Laesicke wieder schafft.


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