In den ehemaligen Räumen der MAZ-Geschäftsstelle in Oranienburg dreht sich jetzt alles um Zähne und Gebisse
MAZ Oberhavel, 21.11.2024
Oranienburg.
Die Begrüßung in Oranienburg fiel sehr herzlich aus. „Wir wurden hier mit Blumen begrüßt“, erzählt Franziska Krätzig. Die 39-Jährige hat am 11. November in Oranienburg ihre Oralchirurgie-Praxis „OROC³“ eröffnet. Der Name „OROC³“ ist eine Abkürzung, und sie steht für „Oranienburg“, „Oralchirurgie“ und für eine allumfassende Betreuung der Patienten. Die Räume befinden sich in der Mittelstraße 15, dort wo sich zuvor die Räume der MAZ-Geschäftsstelle befanden.
„Deswegen ist das Interesse der Leute auch groß“, sagt Franziska Krätzig. „Weil sie sehen wollen, was sich jetzt in den Räumen befindet.“ Der Umbau dauerte gut fünf Monate. Zuvor hatte es fünf Monate gedauert, bis die Genehmigung zur Umnutzung der Räume vorlag.
Es handelt sich nicht um eine herkömmliche Zahnarztpraxis, zu der Patienten kommen, um regulär ihre Zähne überprüfen zu lassen. In der Oralchirurgie werden Zähne entfernt, auch Weisheitszähne. Franziska Krätzig macht auch Zahnfreilegungen, Implantate, Knochenaufbauten oder auch 3D-Röntgenaufnahmen vom Kiefer.
„Es sind alles spezialisierte Behandlungen“, sagt die 39-Jährige. Zu ihr kommen Patienten in der Regel mit einer Überweisung von ihren regulären Zahnarztpraxen.
Bei „OROC³“ sind vier Behandlungsräume vorbereitet, zwei sind bereits in Betrieb. Außerdem gibt es eine Art „Aufwachraum“, in dem Patienten nach den Eingriffen liegen können. Momentan praktiziert Franziska Krätzig noch allein, aber perspektivisch möchte sie eine weitere oralchirurgische Kraft dazuholen. Was nicht heißt, dass sie dort allein arbeitet. Sandra Kochale erwartet die Patienten am Empfangstresen. Die zahnmedizinische Fachangestellte arbeitet aber auch als Stuhlassistenz während der Behandlung. „Die Patienten sind neugierig auf die neue Praxis“, sagt sie.
Es ist die erste eigene Praxis, die Franziska Krätzig in Oranienburg eröffnet hat. Vorher arbeitete sie in Praxen in Hamburg und Berlin. Für ihren neuen Job ist sie extra nach Oranienburg gezogen. „Vorher habe ich vier Jahre mitten im Berliner Wedding gewohnt“, erzählt sie.
Insgesamt ist sie seit 15 Jahren im Beruf. Schon während des Studiums sei ihr klar gewesen, in welche Richtung es gehen sollte. Was sie an ihrem Job mag: „Man sieht am Ende das Ergebnis der Arbeit. Die Patienten kommen mit Schmerzen, und hier behebt man sie.“
Anderthalb Jahre lang hatte sie sich das mit der eigenen Praxis überlegt, erzählt sie. „Es war der Wunsch nach Selbstständigkeit, sich ein eigenes Team aufzubauen und gemeinsam, wertschätzend zu arbeiten.“ Sie hat bislang in großen Überweiserpraxen mitgearbeitet. „Das war wichtig, um viel zu lernen. Man nimmt da viel mit.“ Dann wurde der Wunsch, was Eigenes zu machen, aber doch größer. Es sei nicht leicht gewesen, in Oranienburg eine geeignete Räumlichkeit zu finden, sagt Franziska Krätzig. Ihre Suche war auf Oranienburg und den näheren Umkreis beschränkt. Etwa acht Monate habe sie gebraucht, bis sie das Richtige gefunden hatte.
Ihr sei es wichtig gewesen, die Praxis so zu gestalten, dass sich die Patienten wohl fühlen und eine angenehme Atmosphäre herrscht“, sagt sie. Denn sie wisse, dass es ein Ort sei, wo man nicht unbedingt gern hingehe. Haben Patienten Angst, dann helfe oft schon Freundlichkeit, „sich für sie Zeit zu nehmen“. Auch Verständnis für die Angst sei wichtig. „Wir sind lange in dem Bereich tätig, und man lernt, die Patienten so zu nehmen, wie sie sind.“ Patienten können in der Praxis Behandlungen in örtlicher Betäubung, Sedierung oder Vollnarkose durchführen lassen.
Montags bis freitags wird in der Praxis gearbeitet. „Wir legen jetzt erst mal los.“ Wichtig sei gewesen, dass die Eröffnung gut funktioniert habe – auch wenn sie am Eröffnungstag, immerhin der 11.11., vergessen habe, Pfannkuchen zu kaufen.
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