Manchmal ist es einfach nicht zu fassen. Es gibt ein neues Beispiel wie marode unser Land ist. Und wie wenig manche Entscheider über bestimmte Verkehrsabläufe nachdenken.
Der Berliner Nordosten hat kürzlich ein neues Nadelöhr bekommen. Eine wichtige Brücke auf der B109 in der Schönerlinder Straße zwischen den Berliner Ortsteilen Französisch Buchholz und Buch kann nur noch einspurig befahren werden. Es ist die Brücke, die an der Anschlussstelle Schönerlinder Straße über die A114, den Pankow-Zubringer führt. Sie ist so marode, dass es Probleme mit der Standsicherheit gibt.
Zumindest ist das die Begründung dafür, dass der Verkehr über diese Brücke nur noch einspurig erfolgt. Denn die Brücke soll entlastet werden. Eine Reparatur ist aber scheinbar gar nicht in Sicht. Das Schild „Bauarbeiten“ ist also schlicht eine Lüge.
Als ich mir die Lage vor Ort angeschaut habe, bildete sich ein langer Stau. Im Berufsverkehr dürfte es dort richtig schlimm sein. Das allerdings ist auch hausgemacht. Denn der Verkehr auf der Brücke wird nun mit Ampeln geregelt. Diese sind jedoch nicht mit den beiden Ampelanlagen an den Ausfahrten der A114 gekoppelt. Was bedeutet, dass es für den Verkehr auf der B109 keine langen Grünphasen gibt, weil sich beide Ampelschaltungen in die Quere kommen. In Stoßzeiten könnte es auch auf der Abfahrt Schönerlinder Straße, vom Dreieck Pankow kommend, einen Rückstau zur A114 geben.
Noch eine Einschränkung kommt hinzu: Von der A114, aus Pankow kommend, ist das Linksabbiegen in Richtung Französisch Buchholz nicht möglich. Wer dort hin möchte, muss schon an der Anschlussstelle Bucher Straße von der A114 abfahren.
Wer denkt sich einen Irrsinn aus? Denkt da irgendjemand mal nach?
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