(4) -> 30.8.2024
Das Flüssigerdgas-Terminal „Deutsche Ostsee“ auf der Insel Rügen, im Hafen in Neu-Mukran, ist hochumstritten, gerade auf der Insel selbst.
Als ich am Rande des Hafens stehe, wird gerade der LNG-Tanker „Hellas Diana“ entladen. Der etwa 300 Meter lange Tanker kam wohl aus Texas nach Rügen. Dass das es LNG-Terminal dort gibt hat mit dem Ausfall der Pipeline „Nordstream 2“ und mit den Russland-Sanktionen rund um den Ukraine-Krieg zu tun. Der Bund hatte den Bau des Terminals ins LNG-Beschleunigungsgesetz aufgenommen. Damit soll die deutsche Gasversorgung sichergestellt werden.
Aber ist das LNG-Terminal in Neu-Mukran echt nötig? Gibt es wirklich noch eine Gasmangellage?
Nebenan liegen Prora und Binz, dort wurde vor dem „horrenden Schäden“ gewarnt, für Tourismus, Natur und Klima. Klagen dagegen scheiterten allerdings.
Immer wieder berichten Anwohner davon, dass das Terminal tatsächlich auch Lärm macht.
Tatsächlich ist das auch so. Für zwei Nächte wohnte ich im Rügen-Hotel in Sassnitz. Von meinem Balkon aus konnte ich nach Neu-Mukran schauen. Gerade nachts ist der Hafen stark beleuchtet.
Und man kann ihn auch hören. Durch das offene Fenster dringt ein merkwürdiges Brummen. Es wabert irgendwie über der Gegend. Mal schwächer, mal stärker. Hin und wieder meine ich, sogar ein ganz leichtes Vibrieren zu spüren. Schließt man das Fenster, hört man das nicht mehr. Aber man kann nicht behaupten, dass man dieses Terminal überhaupt nicht mitbekommt.
Schreibe einen Kommentar