Österreich (6): Hochöetz

(5) -> 11.2.2024

Während es im Tal in Oetz in Tirol wieder frühlingshaft ist, will ich nun das erste Mal hoch oben auf den Berg. Die Familie ist schon seit dem Morgen dort oben, um Ski zu fahren – ich will mich dort nur mal umsehen. Auch und vor allem weil ich ja bislang so ein Skigebiet noch nie live gesehen habe.

Am Ortseingang von Oetz beginnt die Acherkogelbahn, ins Skigebiet Hochöetz. Die Lifte fahren von dort hoch – von etwa 800 Metern rauf zu etwa 2200 Metern.
Der Ausflug auf den Berg ist teuer – die Auf- und Abfahrt kostet 24 Euro. Das Skifahren ist natürlich noch teurer – ein mehrtägiger Skipass ist dann schon weit dreistellig.

Es ist Sonntagmittag, ich habe eine Gondel ganz für mich. Die Gondel steigt nach oben.
Es ist für Oetz eine Saison der Zwischenfälle. Erst kürzlich ist eine Gondel abgestürzt, es gab Verletzte. Nach unserem Urlaub gab es im Bereich unter dem Lift einen Flächenbrand.
Die Fahrt nach oben dauert etwas mehr als zehn Minuten. Irgendwann erreicht der Lift die Schneegrenze, der Boden wird weiß.
Die Gondel erreicht das Plateau, und man sieht schon die ersten Skifahrer.

Ich steige aus, ziehe mir meine Mütze über, aber selbst hoch oben in den Bergen knallt die Sonne. Wie kalt es dort ist, weiß ich nicht, aber schon durch die knallige Sonne müssten Plusgrade herrschen. Dementsprechend ist die Schneedecke relativ nass. Aber es liegt so viel Schnee, dass von einer Schneeschmelze nicht die Rede sein kann.

Vom Plateau aus fahren die Leute auf Skiern oder Snowboarden los auf die Strecke. Die einen schneller, die anderen langsamer. Einige Leute aus unserer Reisegruppe machen noch einen Skikurs.

Das Wetter ist herrlich, viele Leute sitzen auf der Terrasse des Panorama-Restaurants. Kurz ärgere ich mich, dass ich meine Sonnencreme vergessen habe, aber später werde ich feststellen, dass ich erstaunlicherweise keinen Sonnenbrand haben werde.

An einer Almhütte wollen wir Mittagessen. Die anderen fahren auf Skiern dorthin. Aber man kann das auch zu Fuß. Neben einer der Abfahrtsstrecken gibt es einen schmalen Fußweg. Dort ist der Schnee so plattgetreten, dass man dort wandern kann. Keine Ahnung, wie die das nach Schneefällen präparieren.
Manchmal ist der Weg aber ziemlich steil, der letzte Abschnitt zur Skihütte führt über Gelände, auf dem auch die Skiläufer unterwegs sind. Man muss also in doppelter Hinsicht aufpassen.
Man wird belohnt: Mit einer wahnsinnigen Aussicht auf die noch höheren Berge. Dazu noch ein leckeres Wiener Schnitzel mit Pommes.
Nun gut: Zurück zum Plateau, von wo aus der Lift wieder runter fährt, muss ich dennoch. Und der Aufstieg auf dem Schneeweg war dann doch durchaus beschwerlich.

Der Berg schließt in der Regel gegen 16.30 Uhr. Das ist der Zeitpunkt, wo alle runter müssen. Dementsprechend gab es vor dem Lift nach unten eine lange Schlange.
Mein Bergausflug dauerte gute vier Stunden. Hat sich gelohnt – das mal zu erleben, ist atemberaubend, selbst wenn man nicht Ski fährt.


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