Es war früher mein Lieblingseinkaufscenter in Berlin: In den Potsdamer Platz Arkaden 22 habe ich mich in den 2000er- und 10er-Jahren ziemlich wohl gefühlt. Ganz früher gab es einen Saturn-Laden – als man noch CDs und DVDs gekauft hat. Es gab einen schönen Buchladen und in der oberen Etage meinen Lieblings-Asiaimbiss.
Irgendwann zog der Buchladen aus. Dann war Saturn weg. Und irgendwann das ganze Center. Jahrelanger Umbau.

Nach der Neueröffnung heißen die Arkaden nun The Playce. Ich muss leider sagen, dass mich die Läden so ziemlich null interessieren. Was The Playce eigentlich nur noch interessant machen – und das ist vermutlich auch so gewollt -, ist, dass es dort sehr viele Möglichkeit gibt, etwas zu Essen. Also, wirklich wirklich viele.

Im Untergeschoss ist beispielsweise eine Filiale von KFC. Außerdem gibt es auch wieder den großen Eisladen, den es auch schon in den Arkaden gab.

Das ganz große Ding ist aber ein Food-Hub. Das Wort habe ich zwar noch nie gehört, aber dahinter verbirgt sich ein Ort mit sehr vielen verschiedenen Imbissen. Das Ding heißt „Manifesto Market“, und darin befinden sich sage und schreibe 22 Restaurants – von Vietnamesisch und Koreanisch über amerikanische Burger bis hin zur syrischen Küche oder auch dem Biertank-Turm. Der „Manifesto Market“ soll laut eigenen Angaben der größte Food-Hub Europas sein.
Aber auch überfordernd.

Als ich neulich dort war, musste ich mir erst mal einen Überblick verschaffen. So richtig Zeit zum Essen hatte ich eh nicht, weil mein Kinotermin näher rückte. Aber dennoch: Ich fühlte mich unwohl – weil es alles zu viel war. Da ein Burgerstand, daneben noch einer. Diverse asiatische Stände, und überall sind auf Bildern die Speisen abgebildet, die aber irgendwie nicht so gut sind, als dass man darauf erkennen könnte, worum genau es sich handelt.
Viele Schilder sind zudem auf Englisch, weil ja vermutlich sowieso eher Touris dorthin gehen als die Berliner selbst.
Dieser Market ist die reinste Reizüberflutung. Und wer dorthin geht, muss erst ewig rumgucken, worauf er/sie denn Lust hat, um dann irgendwann eine Entscheidung treffen zu müssen.
Ehrlich gesagt: Das ist mir viel zu anstrengend…
Gut gemeint, aber nicht gut gemacht.