Wenn der Koch auf dem Tisch schläft

Neulich waren wir mal wieder im chinesischen Restaurant. Das gibt es jetzt schon gute 30 Jahre, und früher waren wir viel öfter dort als jetzt.
Das liegt gar nicht mal am Essen, es sind ein paar andere Faktoren, die dort auffallen.

Wir waren am Sonntag gegen 16.30 Uhr dort, und wir waren die einzigen Leute. Das liegt allerdings auch daran, dass erst um 17.30 Uhr der Buffetbetrieb beginnt. Schon seit langer Zeit bietet das Restaurant zu bestimmten Zeiten ein Buffet an. Man zahlt einen Betrag und kann so viel Essen wie man will.
Das ist auch für das Restaurant praktisch, weil es ziemlich genau vorbereiten kann, was dort angeboten wird. Es gibt kaum noch Bestellungen außerhalb des Buffetbetriebes.

Aber wir waren eine Stunde zu früh. Und eben allein. Eine Kellnerin kam und meinte, wir sollen uns doch an den Tisch mit der Drehplatte in der Ecke setzen. Hätten wir auch gemacht, aber da entdeckten wir: Da saß schon jemand und schlief, mit dem Kopf auf dem Tisch. Vermutlich der Koch.
Also setzten wir uns an den anderen Drehplattentisch.

Da wir noch nicht wussten, ob wir aufs Buffett warten oder etwas aus der Karte bestellen, drückte uns die Kellnerin fünf Karten in die Hand.
Allesamt abgegriffen und fleckig. Und als ich die Karte aufschlug, waren sämtliche Preise mit einer Krakelschrift übermalt worden – natürlich alles teurer als vorher.
Es sah rundum schmuddelig aus.

Am Ende warten wir, dass das Buffet da ist – und das war auch ganz lecker. Die Begleiterscheinungen aber waren alles andere als schön.


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