Letzte Woche kam es zum Showdown auf der B 96-Umleitung zwischen Teschendorf und Hohenbruch. In den Tagen davor quälten sich Autos und Lkw durch Neuendorf und Neuhof – weil das Navi via Google die Ausweichroute angezeigt hat und die Leute die Schilder an der Straße ignorierten.
Denn eigentlich soll der Verkehr ab Löwenberg einen weiten Umweg über Herzberg, Beetz, Sommerfeld und Hohenbruch machen. Das aber ist wirklich sehr weit. Und dass man den Google-Hinweis einer Abkürzung dankbar annimmt, erscheint fast logisch.
Die Gemeinde Löwenberger Land und die Stadt Kremmen ließen die Straße zwischen Teschendorf und Hohenbruch dann sperren – nur noch Anlieger dürfen die Strecke nutzen.
Einerseits verständlich: Es herrschte plötzlich extrem viel Verkehr, die viel zu schmale Straße wurde kaputtgefahren. Andererseits: Eine Straße sperren, weil mir nicht passt, wer da durchfährt oder weil plötzlich mehr Leute da lang fahren als sonst? Das finde ich auch sehr merkwürdig und nicht wirklich richtig.
Dafür müssen sich die Nassenheider ja jetzt mit der Umleitung befassen. Denn seit die B 96-Baustelle im Dorf weitergezogen ist, zeigen die Google-Navis eine innerörtliche Umleitung durch eine kleine Wohnstraße an, die für die Zwecke nun wirklich gar nicht geeignet ist. Für Ortsfremde scheinbar sehr fix zu machen.
Klar, dass sich die Anwohner bedanken und dass sie bedient sind. Es soll schließlich kein Bundesstraßen-Verkehr durch die kleine Wohnstraße rollen.
Dass Schilder heute aber scheinbar oft gar nicht mehr beachtet werden, ist auch ärgerlich. Es zählt, was Google sagt.
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