Mit diesem Protest möchte ich nichts zu tun haben!

Proteste sind völlig okay. Ist ja schließlich eine Demokratie, in der wir leben. Aber bitte nur so lange, bis andere Leute damit nicht belästigt werden. Die Proteste sollen doch bitte so stattfinden, dass niemand ihn mitbekommt.

Am Wochenende zum Beispiel: Die Leute in der Region kämpfen dafür, dass es zwischen Summt und Wensickendorf – entlang der Landesstraße – einen Radweg gibt. Und dafür gehen die Leute auch auf die Straße. Am Sonnabend fand eine weitere Protestaktion statt, dafür war die Straße zeitweise zwischen Zühlskake und Summt gesperrt. Was jetzt auch kein ganz großes Problem war, denn die Umleitung machte keine besonders großen Umstände.

Aber dennoch: Autofahrer fühlten sich gestört. In Facebook-Kommentaren hieß es dann: Man sei ja auch für Radwege, aber können diese Leute nicht woanders demonstrieren? Müsse dafür eine Straße gesperrt werden?
Heute fühlt man sich sofort belästigt, wenn Leute ihr demokratisches Recht für Demos anwenden. Außer es sind Auto- oder Lkw- oder Treckerfahrer – wenn die die Straße blockieren, dann wird geklatscht. Aber wenn Autofahrer wegen einer Radweg-Demo Umwege nehmen müssen: Skandal und weg damit!

Aber das ist Deutschland: Wenn Autofahrer (ich bin auch einer) in ihrer ach so tollen Freiheit beschnitten werden, wenn mal ein paar sogenannte Klimakleber die Straße versperren, dann ist das gleich Terror oder zumindest empörend.
In anderen Ländern wird viel mehr demonstriert als hierzulande – und da sieht man mal, was es heißt, wenn ein Land wirklich lahmgelegt wird.


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