Mit Torten zum großen Erfolg

Angela Hartisch ist die „Zuckerblume“ von Bärenklau – als selbstständige Konditorin macht sie sich einen Namen – Kreationen für Hochzeiten und Geburtstage

MAZ Oberhavel, 22.2.2023

Bärenklau.
Über mangelnde Arbeit kann sie sich wirklich nicht beklagen. Es ist jetzt sieben Jahre her, dass sich die Bärenklauerin Angela Hartisch als Konditorin selbstständig gemacht hat. „Zuckerblume“ heißt ihr kleines Ein-Frau-Unternehmen, und es läuft sehr gut. „Bis August bin ich jetzt schon ausgebucht“, sagt sie.
Die 56-Jährige kreiert Torten für Hochzeits- und Geburtstagsfeiern. Aber auch Cupcakes und Schokoladenkreationen. „Hochzeiten sind mein Hauptgeschäft.“ Für Einschulungsfeiern habe sie beispielsweise keine Zeit mehr. Wer für die eigene Feier eine Torte möchte, kann sich auf ihrer Webseite umsehen. „Aber wir machen auch Tastingtermine.“ Das bedeutet, dass die Leute zu ihr kommen, und dann wird geschaut, welche Tortensorte am besten passe. „Ich habe acht verschiedene Sorten. Und es wird besprochen, wie groß die Torte und wie die Füllung sein soll.“

Ihre größte Torte jemals: „Die war fünfstöckig, für 200 Personen.“ Die wiege dann etwa 30 Kilogramm. Das sei aber eine Ausnahme gewesen, die müsse auch vor Ort vollendet werden. „Ich mache mehr dreistöckige Torten.“ Die passen auch ins Auto und die Thermobox. Schließlich müssen die Kühlketten eingehalten werden.

Ihre kleine Backstube befindet sich im Keller ihres Hauses. Dort ist sie in der Regel an sechs Tagen pro Woche. „Manchmal auch sieben, wenn aufgeräumt werden muss.“ Dass sie schon jetzt Monate im voraus ausgebucht sei, sei ein gutes Gefühl. „Letztes Jahr habe ich richtig viel gearbeitet. Das muss etwas weniger werden. Die Qualität soll nicht drunter leiden.“

Schon mit 16 sei klar gewesen, dass sie Konditorin werden will. Ausschlaggebend sei damals ein Besuch bei der Grünen Woche mit ihren Eltern gewesen. Die Konditoren hatten damals einen Stand mit ihren Produkten. „Das ist es, was ich gerne machen möchte“, sei ihr dann klargewesen. „Es ist ein kreativer Beruf. Es ist schön zu sehen, dass man was geschaffen hat.“ Im Büro zu arbeiten, sei noch nie ihr Ding gewesen.
Sie arbeitete später in mehreren Konditoreien in Berlin. Vor etwa 30 Jahren zog sie mit ihrem Mann raus nach Bärenklau. Rund 17 Jahre arbeitete sie später für die Bäckerei Plentz. Aber die Selbstständigkeit lockte sie. „Ich wollte wieder zurück zum Handwerk“, erzählt sie über den Schritt. „Ich wollte nicht mehr mit Fertigprodukten arbeiten.“ Sie arbeitet nun wieder mit Rohzutaten, die sie weiterverarbeitet. Auch die Nachtarbeit fällt für sie weg.

Der Start als „Zuckerblume“ war schwierig, weil sie anfangs noch nicht alles anbieten durfte – sie musste noch eine Art Meisterprüfung ablegen. „Das war ein anstrengender Weg und viel Arbeit“, sagt sie. „Obwohl ich davor seit 30 Jahren in dem Beruf gearbeitet habe.“ Inzwischen ist sie etabliert, arbeitet beispielsweise mit dem Forsthaus in Sommerswalde zusammen, der Kremmener Seelodge, dem Schloss Ziethen oder dem Schloss und Gut Liebenberg zusammen.

Jede ihrer Torten ist anders, jede ist ein Einzelstück. Eines ist ihr bei der Herstellung wichtig: „Es ist eine Torte, die Leute wollen sie essen.“ Es sei ein Lebensmittel, das müsse man immer wissen. Vier Stunden und mehr kann es dauern, bis sie fertig sei.


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