Was für ein Saftladen!

Neulich haben ein Freund und ich uns in Berlin Kinokarten gekauft, und wir hatten dann noch Zeit. Er wollte mir unbedingt den Saftladen zeigen, den er so toll fand. Wobei „Saftladen“ in diesem Fall wörtlich zu nehmen ist, denn im Saftladen gibt es Saft.

So liefen wir durch Prenzlauer Berg, so ganz genau wusste er nicht mehr, wo sich dieser Laden befindet. In der Eberswalder Straße standen wir vor einem Laden, an dem „Winterpause“ stand, der aber eher nach „Schluss für immer“ aussah. Dort soll dieser Saftladen mal gewesen sein. Schade eigentlich.
Aber um die Ecke soll noch so ein Laden sein – in der Oderberger Straße.

Es ist früher Sonntagnachmittag, und der Laden ist ziemlich voll. Er wirkt so ein bisschen wie ein kleiner Markt. Hier und da sind Stehtische, ob man da auch sitzen kann – daran erinnere ich mich gar nicht mehr so genau. An der Theke sieht man frisches Obst, wie auf einem Basar. Es soll sicherlich unterstreichen: Hier gibt es nur frische Ware.

Der Blick auf die Angebotstafel überfordert mich ein bisschen – es gibt Säfte oder Smoothies mit allen möglichen Zutaten. Und weil Berlin-Prenzlauer Berg ja der internationale Hotspot ist, steht das da alles natürlich nur auf Englisch. Grundsätzlich bin ich beim Englischen nicht aufgeschmissen, aber weil diese ganzen Säfte und Smoothies aus zig Dingen besteht, die alle aufgeführt sind, muss ich an einigen Stellen dann doch bemühen, was das eine oder andere Wort bedeutet.

Man bestellt, und wie auch bei der großen Cafékette wollen die den Namen wissen, den sie rufen, wenn die Säfte fertig sind.
Wir standen nun vor der Theke und beobachteten, was die da so machen. Und man muss sagen: Sie geben sich Mühe. Sie schütten nicht einfach nur Saft in den Becher. Sie schneiden, sie pressen, sie mischen. Denn in den Säften gibt es jeweils zig Inhalte – Saft ist da nicht einfach nur Saft.

Ich muss gestehen, dass ich nicht mehr ganz genau weiß, was ich mir da ausgesucht hatte. Ich weiß nur, dass ich das Wort Curcuma googlen musste. Es kam noch Sahne drauf, Erdbeerscheiben, Granatapfelkerne, Heidelbeeren, Kaffeeraspel und einiges mehr rein. Der Saft war ganz in Ordnung, ein bisschen scharf auch, aber ich muss sagen, das ganze Gedöns oben drauf fand ich fast schon ein bisschen störend, besonders die Granatapfelkerne.

Wieder mal was Neues entdeckt – also zumindest ich, der Nicht-Berliner -, aber der Saftladen, der natürlich nicht Saftladen, sondern Juicery heißt, wird wohl eher nicht das Ziel meiner kulinarischen Begierden werden. Auch wenn das alles sicherlich schrecklich gesund ist – und seinen Preis kostet das alles ja auch…


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