Jemand hat mir erzählt, sie habe gehört, dass…

Wenn es um Tiere geht, herrscht bei einigen Menschen scheinbar ziemlich viel Hysterie.

In der vergangenen Woche sendete ein Herr aus Vehlefanz einen Hilferuf in unser Büro, weil er für einen Hund ein neues Zuhause sucht. Dessen Herrchen war zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen. Er kümmere sich zwar um den Hund, könne das aber nicht dauerhaft, weil er auch andere Tiere habe, mit dem sich der Hund nicht vertrage. Wenn das Tier bis zum Wochenende nicht vermittelt sei, müsse es leider ins Tierheim. Er wolle das eigentlich überhaupt nicht, aber es sei der letzte Ausweg.
So erzählte er mir das am Telefon.

Wenig später verbreiteten sich jedoch Gerüchte, das Tier solle eingeschläfert werden, wenn bis zum Wochenende kein neues Zuhause gefunden werde. Das schrieb mir eine Frau auf Facebook. Und sie wolle das unbedingt verhindern.
Das mit dem Einschläfern stimmte natürlich nicht, es war eine Lüge – vielmehr ging es darum, dass der Hund ansonsten in ein Heim müsse. Von Einschläfern war nie Rede. Aber irgendwer setzt so ein Gerücht in die Welt („habe ich gehört“, „wurde mir erzählt“), und dann macht es sich selbstständig. Und es wird willig weiterverbreitet. Auch so wird Zwietracht gesät.


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