Mogelpackung RB32 – BER-Zug fährt gar nicht zum echten BER

Da kündigt die Bahn seit vielen Monaten an, dass es diese neue Zuglinie von Oranienburg aus zum BER geben wird – und dann das. Zum Fahrplanwechsel im Dezember gibt es die Regionalbahn 32. Die RB32 soll ein neuer Zubringer zum BER, dem Flughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld sein.

Und der Zug fährt zwar tatsächlich zum BER, aber nicht zum richtigen Terminal. Am alten Bahnhof Schönefeld, am Terminal 5, ist Schluss. Nur hebt von dort momentan (oder für immer) kein Flieger ab. Dazu muss man zum Bahnhof unter dem Terminal 1-2. Wer dort hin will, muss entweder am Terminale 5-Bahnhof umsteigen oder schon am Ostkreuz. Das macht man aber jetzt auch schon, wenn man mit der RB12 nach Berlin und weiter zum BER fährt.

Ein Zug zum alten Flughafen Schönefeld also. Das ist nette Nostalgie, aber kein Service. Es ist unverschämt. Zu wenige Gleiskapazitäten, sagt die Bahn.

Es steht die Frage im Raum, welchen Sinn dieser Zug überhaupt erfüllen soll? Ein Zug zum Flughafen, der gar nicht zum Flughafen fährt, ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht zielführend. Warum wird eine Bahnlinie eingerichtet, obwohl es für den eigentlichen Zweck nicht genug Kapazitäten gibt?

Das einzige Plus der neuen RB 32 ist, dass es zusätzlich zur schon bestehenden Regionalbahn 12 eine weitere Verbindung in Richtung Ostkreuz gibt, wo man dann in Richtung BER umsteigen kann. Einen vernünftigen Halbstundentakt bekommt die Bahn aber auch dort nicht hin. Da bleibt dem kleinen Bahnkunden nur das Kopfschütteln – und das Hoffen auf Ende 2025 (oder später), dass es von Oranienburg aus doch mal umsteigefrei zum BER geht.


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