Chez Krömer: Heinz-Christian Strache

DI 08.11.2022 | 22.15 Uhr | rbb

Als Kurt Krömer mit den österreichischen FPÖ-Mann HC Strache fertig war, rannte er aus seinem kleinen Verhör-Kabuff, knallte Strache die Tür vor der Nase zu und ging.
Zu sehen war das am Dienstagabend in der neuen Folge „Chez Krömer“ im rbb. Dort lädt sich Krömer Menschen ein, und das können Freunde sein und Arschlöcher sein.
So viel kann man sagen: Kurt Krömer findet vermutlich nicht, dass Strache ein Freund ist.

Der Rechtspopulist, der nur sehr ungern Nazi genannt werden möchte, muss sich irgendwie falsch auf die Sendung vorbereitet haben, denn er dachte, wenn er bei Krömer zu Gast ist, dass dieser Kurti aus Balin total witzig ist. Dabei ist „Chez Krömer“ alles, nur keine Comedyshow. Strache tat trotzdem so, als habe er es ja mit einem untalentierten Komiker zu tun, der sich lustig machen wolle. Dabei fand Krömer den Strache ganz offenbar einfach nur scheiße.

HC Strache hat aber auch teilweise sehr befremdlichen Stuss gequatscht. Wenn es zum Beispiel um Homosexualität geht. Der Mann, der nicht Nazi genannt werden will, findet, dass Mann zu Hause machen könne, was man wolle. aber wenn es um Subventionen gehe, dann wolle man ja Kinder fördern. Und Kinder könnten ja biologisch nur zwischen Mann und Frau entstehen. Worauf Krömer entgegnet, dass ja schwule Paar Kinder adoptieren könnten. Strache darauf: Das sei ja keine Zeugungsfähigkeit. Man wolle ja Kinder, die uns Zukunft schenken. Krömer: Wenn ein Kind aus dem Heim adoptiert werde, habe es doch auch Zukunft. Strache: Aber es sei ja nicht gezeugt worden.
Ein hanebüchenes, einfach nur dumm-dämliches Argument. Strache hat also nicht nur was gegen Schwule, sondern er bevorzugt auch nur die Kinder, die in einer anständigen Vater-Mutter-Kind-Familie gezeugt worden sind. Heimkinder sind ihm schnuppe, die können doch bleiben, wo sie sind – und sie sind dann wohl aus Straches Sicht noch weniger Wert für die Zukunft eines Landes, wenn sie von einem schwulen Paar adoptiert würden.
Ich glaube, Durchfall ist klüger als das, was der Mann, der nicht Nazi genannt werden will, da loslässt. Zeigt einmal mehr, dass solche Menschen nicht das Beste für die Gesellschaft will – er will spalten, er will bestimmte Schichten, bestimmte Gruppen klein oder weghaben.

Über seine Ausreden zu seinen Politskandalen, zur Ibiza-Affäre, zu seinem Wunsch, Frauke Petry wäre eine gute Bundeskanzlerin – Krömer hätte das Kabuff vielleicht besser abschließen sollen.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 8. November 2023)


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Kommentare

2 Antworten zu „Chez Krömer: Heinz-Christian Strache“

  1. […] 7. Staffel von „Chez Krömer“ hatte es in sich. Mit dem Rechtspopulisten HC Strache und dem immer weiter abdriftenden Ex-Bild-Chef Julian Reichelt hatte Krömer echte Brocken vor sich […]

  2. […] Freunde oder Arschlöcher hatte er dort zu Gast – Julian Reichelt war genauso unangenehm wie HC Strache (der dachte, Kurt heißt Chez) – und am Ende brachte der sich lustig findende Faisal Kawusi […]

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